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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0495 Aus Siberien : vol.2
シベリアより : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / 495 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000224
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gedreht und die Geschwindigkeit nicht mittelst. Kammräder vermehrt wird. An jedem Haspelrade sind zwei Arbeiter nothwendig, von denen der eine dreht und der andere den Faden auf das Rad legt. Es ist ein Wunder, dass bei einer so mangelhaften Einrichtung überhaupt noch eine erträgliche Seide gewonnen wird.

Auch der Baumwollebau bei Katty Kurgan ist bedeutend, und hier wird nur der kleinste .Theil der gewonnenen Baumwolle verarbeitet. Der grösste Theil der besten Qualität geht ungereinigt nach Buchara. Ich besuchte später auch hiesige Webereien und fand alle Angaben meines Wirtlies bestätigt. Hier in Katty Kurgan werden folgende Bauшnwollenzeuge gearbeitet uйd zu den beigesetzten Preisen verkauft:

Bös   das Stück zu 8 Arschin — 60 Kopeken Silber.

Alascha „   „ „ 8 „   70   „   

Kalami „   „   „ 8   „   r> 0   „   „

Astar (Futter) „   8   „   - 30   „   

Die Baumwollen-Zeuge sind nur sehr schmal; die hier gefertigten werden gar nicht exportirt.

Das Weben ist kein glänzendes Geschäft. Ein Weber, der Alascha fertigte und den ich besuchte, hatte drei Stühle; ein Mensch kann an einem Stuhle nur ein Stück zu 3 Arschin an einem Tage verfertigen, und der Weber kann nicht mehr als 20 Kopeken per Stuhl am Tage verdienen. Die Einrichtung der Webstühle ist ebenso schlecht wie die der Seidenhaspel. Auf der Strasse werden die Fäden zwischen Querhölzern ausgespannt und stets zu 5 Fäden geordnet. Diese zu 5 Fäden geordneten Fädenbündel werden dann in etwa 8/4 Arschin lange Knäuel gewickelt; die Webstühle sind an der einen Wand angebracht und unter denselben befinden sich Vertiefungen in der Erde, so dass der Weber fast mit dem Niveau des Bodens gleich-sitzt. Die Langfäden sind von dem Webstuhle an der einen Wand bis zur Decke der gegenüberliegenden Wand ausgespannt und auf achtkantige Walzen aufgerollt. Zwei Tritte heben die Fäden, welche durch Schilfstücke von einander getrennt sind. Die Weberschiffchen sind aus Horn und sehr fein gearbeitet. Die Langfäden sind zuerst zu fünf und dann zu hundert Fäden geordnet und werden durch hölzerne Kämmе von einander getrennt.