国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Aus Siberien : vol.2 | |
シベリアより : vol.2 |
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Waaren herzustellen, deren die Steppenbewohner der Mongolei bedürfen. Dabei wäre es vor allen Dingen nöthig, den Geräthen diejenigen Formen zu geben, an die die Mongolen gewöhnt sind; besonders bei Messern, Agraffen und überhaupt bei allen Schmuck- und Luxusgegenständen wäre dies von der grössten Wichtigkeit. Es würde aber auch nützlich sein, Kessel, Dreifiishe und Theekannen in chinesischen Formen zu arbeiten. Dergleichen Waaren fänden bald einen reissenden Absatz. In dieser Beziehung ist aber bis heutigen Tages noch nichts geschehen. Einige russische Metallwaaren haben sich schon in der Mongolei ihr Absatzfeld erobert, unter diese sind vor allem die russischen metallenen Präsentirbretter zu rechnen und feines Eisenblech verschiedener Stärke. In letzter Zeit haben russische Oefen hier Eingang gefunden; darüber belehrt uns Potanin. Er erzählt, dass man in früherer Zeit in Kilo nur Kohlenbecken und Herde zum Heizen der Häuser gekannt habe. Die russischen Händler hätten bei ihrer Ankunft in Kobdo bei sich eiserne Oefen eingeführt und später solche auch den Chinesen verkauft. Jetzt hätten die letzteren aber selber gelernt, eiserne Oefen zu verfertigen, und da auf einen Ofen nur für 3 Unzen (6 Rubel) Eisen gehe, so verkaufen die Chinesen die fertigen Oefen sehr billig. Im Anfange hätten die Kaufleute für die Oefen 15 Unzen Silber (30 Rubel) erhalten und sie später zu 9 Unzen (18 Rubel) verkauft. Jetzt hat ein jeder reiche Chinese in Kobdo einen eisernen Ofen. Aber nicht nur in der Stadt Kobdo hätten diese eisernen Oefen Eingang gefunden, sondern auch in den mongolischen Klöstern und sogar in manchen Jurten. So soll in dem türbötischen Kloster in Ulankom nicht eine Jurte existiren, aus deren Rauchloche nicht ein eiserner Schornstein hervorsehe. Eine bei den Mongolen sehr gesuchte Waare sind die sogenannten Irbitsche Kästen, d. h. Holzkästen, die mit Blech beschlagen und sauber lackirt sind; von diesen werden nach Potanins Angabe jährlich 1500-2000 nach Kobdo verkauft. Eine sehr bedeutende Nachfrage ist in der Mongolei nach russischen Galanteriewaaren: Perlen, Knöpfen, Spiegeln u. s. w., obgleich alle diese Fabrikate nicht dem Geschmacke der Mongolen angepasst sind; um wie viel grösser würde der Absatz sein, wenn die Fabrikanten alle diese Gegenstände nach mongolischen oder chinesischen Mustern anfertigten? Ausser allen diesen Waaren giebt es noch eine grosse Zahl | ||||||||||
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