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0463 Aus Siberien : vol.2
シベリアより : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / 463 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000224
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sich z. B. das Dorf Dshisman über 10 Werst hin. Ebenso das Dorf Koschrawat zwischen dem Ak-Tag und Kara-Tag. Die Wassereintheilung ist hier leicht herzustellen. Als Beispiel will ich den Bach Dshisman aufführen. An ihm liegen drei Dörfer : 1) am obern Laufe Dshisman ; 2) am mittlern Laufe Orta Bulak (das auch einige selbständige Quellen besitzt); 3) am unteren Laufe Nauandak. Von ihnen hat ersteres in jeder Woche drei Tage die Erlaubniss, das Wasser auf die Aecker zu lassen. Orta Bulak erhält zu diesem Zweke das Wasser auf zwei Tage, Nauandak ebenfalls auf zwei Tage. An den Tagen, wo den verschiedenen Dörfern die Bewässerung der Aecker verboten ist, müssen sie die Zugänge ihrer Candle verstopfen. Die Leute sind so vollständig in ihren Begriffen vom Rechte der Bewässerung aufgewachsen, dass über diesen Punkt, wie man mich, mehrfach versicherte, niemals Streitigkeiten entstehen.

Bei Aktschab, einem Flecken zwischen Ak-Tag und Kara-Tag, sah ich einen künstlich gebildeten Bach. Man hatte eine Reihe von Brunnen, wohl 8— 10 an der Zahl, am Abhange einer Anhöhe in fortlaufender Linie gegraben und die Brunnenlöcher unter der Erde miteinander verbunden. Aus dem tiefliegendsten Brunnen entfloss nun ein künstlicher Bach, der, wenn er auch sehr gering ist, doch im Stande war, zehn bis fünfzehn Gehöfte mit Wasser zu versehen.

'   Der Fluss Serafschan fliesst in seinem oberen Laufe bis
zur Stadt Samarkand oder vielmehr bis zum Berge Tschoponaty in seinem Hauptbette. Die Stadt Pentschikend und ihre Umgebungen . erhalten das für die Aecker nothwendige Wasser aus kleinen Bergflüssen, die auf dem Gebirge Altaba entspringen, ebenso wie alle Ansiedlungen am Fusse des Altaba-Gebirges (wie Kyrkasa, Mumynawat, Urgut, Kara Tapa u. s. w.). Etwa 15 Werst westlich von Pentschikend mündet auf dem linken Ufer des Serafschan ein grosser Canal, der die Aufgabe hat, diе südliche Ebene zwischen dem Altaba-Tag und dem Serafschau zu bewässern. Dieser Canal zertheilt sich in drei kleinere Candle; der bedeutendste ist der mittlere, Angar-aryk, der, nachdem er den Flecken Dshuma-Basar durchflossen, eine ganze Reihe von Dörfern bewässert, und bei hohem Wasserstande weiter nach Westen als Samarkand fliesst und sich dann in den gumaryk ergiessen soll.

Der östlichste der drei Candle, Lasan, bewässert die sehr