国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Aus Siberien : vol.2 | |
シベリアより : vol.2 |
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Schilf und Schilf zusammendrehend, Macht man Bänder für den Weizen; Wer sich kürzlich erst verliebt, Gleicht dem wahnsinnkranken Manne.
Kommt der schwarze Sturm geflogen, Bringt Verderben er den Blumen, Zweige wirft er gegen Zweige
Und vernichtet alle Blumen.
Ach, ein Leben ohne Liebchen,
Wär's auch tausend Jahr, kein Tag ist's!
Stärker als der Нöllе Flammen Brennt die Liebesgluth im Herzen.
Kommt zu dir auch heut' der Böse, Morgen schon vergisst er's Liebchen, Nie jedoch vergisst der Gute
Liebchen, das er früher küsste.
Freundlich spielen dunkle Brauen, Bis zum Gürtel reicht das Haar dir; Geh' nicht aus des Hauses Thiire. Die dich lieben, lockst zum Kampf du.
Liebchens -Seele gleicht dem Falken, Mich macht sie zur Gans, zur Вёute, Macht zur Lockspeis' meine Wimper, Meine Brust zur Locketrommel.
Der letzte Vers ist nur verständlich, wenn man sich die Falkenjagd in Mittelasien vorstellt. Dem auf der Hand des Jägers sitzenden Falken wird die Kappe abgenommen, wenn die wilde Gans sichtbar ist; der Falke erhebt sich und stürzt der Gans nach. Um den Stösser, der die Gans nicht gefangen, zurückzurufen, schwingt der Jäger eine Locktrommel, die ihm am rechten Arme hängt, und halt in der Hand ein Stück Fleisch als Lockspeise für den Falken, der zurückkehrt und sich dann auf die linke Hand setzt, wo ihm sogleich die Lockspeise verabreicht wird.
Die Daurier, die die chinesische Regierung in der Mitte des vorigen Jahrhunderts zum Schutz des Ili-Thales hier ansiedelte, gehören zu zwei tungusischen Volksstämmen, den Schibä und den Solon, dieselben wurden mitsammt ihren Familien, auf Kosten der Regierung, hier übergeführt und ihnen nach
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