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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0520 Aus Siberien : vol.2
シベリアより : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / 520 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000224
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— 478 —

von den vom Emir eingesetzten Begen verwaltet werden. Die Begschaften des mittleren Serafscha,nthales waren bis zur Einnahme durch die Russen folgende: 1) Dshisak, 2) Samarkand, 3) Pentschikend, 4) Тsсhiläk, 5) Nurata, 6) Peischämbi, 7) Katty Kurgan, 8) Кatуrtschу und 9) Siaddin. Die Bege sind Befehlshaber der ihnen anvertrauten Heeresmacht, die in dem Hauptorte der Begschaft in Garnison liegt, dann aber sind sie die Vertreter des Emirs selbst, die fast unumschränkt den ihnen anvertrauten Distrikt verwalten. Ihre Hauptverpflichtung dem Emir gegenüber besteht darin, ihm ein bestimmtes Steuermass jährlich zufliessen zu lassen und den Distrikt unter der Obermacht des Emirs zu erhalten, also jeden Aufstand zu verhindern oder zu unterdrücken. Sie scheinen sich oft als selbständige Herren gerirt zu haben und auch untereinander in Fehde gerathen zu sein. Aufstände gegen den Emir selbst scheinen ebenfalls nicht zu den grössten Seltenheiten gehört zu haben. Deshalb lässt auch der Emir die Bege nicht gerne allzulange Zeit auf einem Posten, und in der Wahl der Bege ist er sehr vorsichtig. Er wählt dieselben aus seiner nächsten Umgebung und ruft sie dann nach einiger Zeit wieder an seinen Hof zurück. Die Zahl der Krieger, die dem Beg zu Gebote steht, ist nach der Grösse der Begschaft sehr verschieden, besteht aber nur aus einigen Hundert Reitern, die je 20 Tengi (4 Rubel) monatlich Löhnung erhalten. Die Offiziere, die zur Verfügung des Beg stehen, sind: Jiis Baschi (Befehlshaber über 100 Mann), lirachor, Pendschabaschi (Befehlhaber über 50 Mann) und Onbaschi (über je 10 Soldaten). Doch sobald sich eine Kriegsgefahr zeigt, muss der Beg durch Ueberredung, Gewalt und Bezahlung dieses sein stehendes Heer wenigstens verdreifachen und mit seiner ganzen Truppenmacht zu dem Oberherrn, dem Emir, stossen. Die früheren Reisenden, selbst Vambéry, geben die Truppenmacht des Emirs, welche aus diesen Begschaftstruppen und einer stehenden Leibtruppe des Emirs besteht, viel zu hoch an. Ich bin überzeugt, dass sie gewöhnlich nicht 8000 Mann übersteigt, also im Kriegsfalle auf über 20 000 Mann gebracht werden kann. Um nun das Heer ansehnlicher zu machen, wird kurz vor dem Zusammentreffen mit dem Feinde aus den nächsten Dorfschaften eine möglichst grosse Anzahl friedlicher Einwohner mit Gewalt zur Armee getrieben, so dass die Gesammtheit derselben wohl bis auf 40 000 Mann steigt. Dass aber diese meist