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Southern Tibet : vol.7 |
MISSIO APOSTOLICA THIBETANO-SERAPHICA.
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Es gräntzet von Mittag mit dem Königreich Acham, von Mitternacht mit Turchesten, und deme Königreich Tangut an, von deme zu anderen Zeiten Thibet einen grossen Antheil genosse; gegen Aufgang aber stehet es in der Nachtbarschafft mit dem Chinesischen Reich und gegen den Nidergang mit denen Ländern dess Gross-Mogol, von welchen es abgeschnitten wird durch selbe lange Ketten dess Gebürgs Pürbet, oder sonst Naugracurt benambset, gestalten allda fort lauffet der Berg Immao dem Caucaso anhängig, welcher auch noch heut zu Tag gleichwie vormahls bey denen Alten das Indien von der Tartarey, so sie Scythien nenneten, abtheilet. Das ruchbariste ihrer Königreich ist jenes von Boutan, also pflegen es die Indoustaner zu heissen, von uns wird es belegt mit dem Namen Thibet, angleichen auch Lhasa, also benambset von dessen Hauptstadt, die eben disen Namen führet.
Wegen seiner Situation, oder Gelegenheit dess Orths, zehlet man dass Gross-Thibet unter jene Landschafften, so den Mittel-Punct dess Asien ausmachen, dieweilen es aber durchauss gebürgig und mit unfruchtbaren Bergen fast auf alle Seiten umgeben, deren Spitze stäts mit Schnee seynd beladen, welcher dann bey seiner Auflösung so gräuliche Wasser-Güss erwecket, dass solche zwischen den bergigten Felsen sich abstirtzend den gantzen Weeg mit lauter Ungemach und Aengsten anfüllen allermassen der Wandersmann Noth getrungen wird dieselbige auf den allerschmälligsten Brücklein, so ohne SeithenGeländer mit gantz unsicheren und ungegründeten Fuss zu übergehen und ihnen auszuweichen; ist demnach dieses Land der freyen Handlschafft deren sonders Gewerbig unverdrossenen Europäischen Nationen noch nicht eröffnet, von deren heisshungerigen Begirlichkeit und Geld-Hunger es noch immerzu erhalten die überauss kalte Lufft und rauche Wind so allda regieren wie auch die angewohnt einfältig und grobe Lebens-Arth selber zahlreichen Völckeren die sich keines Weeges gelusten noch ihnen traumen lassen von einigen Ueberfluss, so ansonst gemeiniglich denen aussländischen Commercien und Gewerbschafften den Passport pfleget in die Händ zu spihlen und den freyen Weeg zu pannen.
According to this source, Tibet is separated from India by the Mountains Purbet and Naugracurt, 1. e. Himalaya. There runs also the range, Immao, which is in connection with the Caucasus, and which may be regarded as the high Himalayan ranges. The author also knows that Tibet is surrounded by snow-covered mountains.
The first chapter of the second book (p. 4 a. 5) of the same work, has the title: Die Heilige Congregation sendet einige P. P. Capuciner ab, um eine Mission in
Thibet anzurichten; and there the following information may be of interest:
Es lauffete das Jahr i 707 , in Monath Junio, als eben die Missionarii eingeloffen zu Chandernagor einen Orth in Königreich Bengala West-wärts an Ufer des Fluss Ganges gelegen, wo sich diser in das Meer ergiesset, und ist alldort ein Factur, oder GewerbsVerwaltung von denen Frantzosen zum Behuff und Vortheil ihrer Handelschafft in selbe Land-Theil angerichtet. Von danen haben sich zwei derselben, als Pater Josephus von Ascoli und Pater Franciscus Maria von Tours nach Lhasa, so die Haupt-Stadt in GrossThibet, erhoben, deren so curieuse, als denckwürdige Reiss-Beschreibung wie allhier, damit diss Werk nicht zu viel angehäuffet werde, indessen vorbey gehen; es solle aber solche (wann es Gott beliebig) dem dritten Buch diser Mission den Anfang setzen.
Here a third volume of the Missio Aj5ostolica Tltibetano-Seraj5hica is mentioned (p. 5). According to Dr. F. SCHILLM ANN of the State Library of Berlin, who has
kindly provided me with the above extract, only one copy of the work seems to II. VII.
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