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Southern Tibet : vol.7 |
PETERMANN'S 'VIEWS.
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gerechtfertigt, zwei Gebirgs-Systerllc zu unterscheiden, das des Kuen-Luen und das des Himalaja. Das mächtige Längenthal des oberen Indus giebt die Trennungslinie für eine weitere Theilung, die des Himalaja-Systems; das letztere lässt deutlich zwei Unterabtheilungen erkennen, von denen die eine durch das Gebirge von den Ebenen des Pandschab bis zur Nordgrenze der Nummuliten-Formation am oberen Indus repräsentiert wird, während die andere das gesammte Gebirgsland umfasst, das sich auf der anderen Seite jenes Längenthales aufbaut , vom Indus bis zum Kuen-Luen. Während die erstere als das eigentliche Himalaja-Gebiet zu bezeichnen ist, empfiehlt sich für die zweite Abteilung die Benennung Karakorûm-Gebiet nach dem gleichnamigen Passe, der berühmtesten topographischen Lokalität dieses ganzen Landstriches. Das Karakorûm-Gebiet steigt vom Indus-Thale in schroffen, tief durchfurchten Gehängen schnell zu ausserordentlichen Höhen auf; im scharfen, charakteristischen Gegensatz zu diesem Südabfall steht die Oberflächengestaltung des Nordabhanges, in schwachen Böschungen senken sich weitgedehnte Plateaux zum Südfusse des Kuen-Luen hinab, mit kaum merkbarer Neigung steigen die Wege von den Pässen in die grossen Steppen-Becken hinab.
The great difference between the northern and southern side of the Kara-korum
is the result of precipitation and glaciation of the south-slopes. Add to this that
the southern edge of the northern high plateaux coincides with the great watershed,
so that the masses of detritus, which once existed on the southern side, were carried
away by the Indus, whilst those on the northside chiefly remained untouched. But
PETERMANN points out that the Kara-korum is not to be regarded as a range, as
the SCHLAGINTWEITS sometimes had called it:
Können wir nun auch nach dem heutigen Stande unserer Kenntniss nicht _mehr von einer eigentlichen grossen Karakorûm-Kette sprechen, so trägt doch der wasserscheidende Südrand des Karakorûm-Gebietes wenigstens theilweis, in seinem westlichen Abschnitt, den Charakter eines mächtigen Ketten-Gebirges. In der Südhälfte des westlichen KarakorûmGebietes können wir drei Haupttheile erkennen: das Ketten-Gebirge von Leh zwischen Indus und Schajok, das Mustagh-Gebirge im Norden und Westen des Schajok und das Bergland im Osten dieses Flusses. In den beiden letztgenannten Bergländern verläuft die grosse Karakorûm -Wasserscheide ; während dieselbe aber im Mustagh durch die mächtige Hauptkette dieses Gebirges bezeichnet ist, wird sie von den Schajok-Quellen ostwärts oft fast unmerkbar, indem hier die Ketten auf dem hohen Tafellande, dem sie als Randgebirge aufgesetzt erscheinen, vorübergehend verschwinden, um später wieder hervorzutreten.
Petermann uses the name Mus-tagh for the system between the Shayok and
the Hindu-kush and regards it as a system of parallel ranges, of which the northern-
most and highest also is the water-parting. Regarding SHAW'S views PETER-
MANN says:
Da die Wasserscheide des Jarkand-Flusses und des Schajok nicht durch eine eigentliche Kette bezeichnet wird, vielmehr der wasserscheidende Südrand der Hochplateaux hier oft ohne merkbare Erhebung auftritt, so greift Shaw mit Recht den Namen Karakorûm-Kette in seiner ehemaligen Bedeutung an; mit vollem Grunde behauptet er , gestützt auf jene Verhältnisse, dass der Karakorûm als eine wasserscheidende zusammenhängende Gebirgskette
I Ibidem, p. 38. 37. VII.
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