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Southern Tibet : vol.8 | |
南チベット : vol.8 |
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ever since a much earlier epoch had been transferred. In connection with this error a second one makes its appearance, according to which the Tarim of Eastern Turkistan is
identified with the upper course of the Huang-ho. According to HERRMANN the great discoverer CHANG CHIEN is responsible only for the first error. The second one has been added by other travellers shortly after his death, and sanctioned by emperor Wu-TI. As these two facts hitherto have not been regarded separately, they have to be examined on the basis of the following statements of Ssú-MA CHIEN.
After his great expedition (138-126 B. C.) Chang Cheien explains the hydrography of the discovered countries in the following words :
Was die Gewässer im Westen von Yii-ch`i (Khotan) betrifft, so fließen sie alle westwärts ins Westmeer. Die Gewässer östlich davon fließen alle ostwärts in den Salzsumpf; (das Wasser) des Salzsumpfes
verschwindet unter dem Boden (d. h. er ist abflußlos). Südlich davon kommt die Quelle des (Huang-) Ho VI heraus. Es gibt dort Yü-Steine in Menge. Der (Huang-) Ho fließt nach dem Reich der Mitte (China); und Lou-lan und Ku-shih haben Stadtmauern und Außenwälle, sie sind dem Salzsumpf benachbart. Der Salzsumpf ist ungefähr 5000 li von Chang-an (Hauptstadt Hsi-an-fu) entfernt.'
Aus diesen knappen Sätzen entnehmen wir, daß Chang Chien das Nephritgebirge bei Khotan zur Hauptwasserscheide erhebt. Während er die einen Gewässer ins Westmeer führt, läßt er die östlich von Kholan in den Salzsumpf, d. h. in den Lop-nor, fließen, ohne hier den Tarim als den Hauptfluß anzuführen. Dagegen erwähnt er besonders den Ho, den Fluß von China, als südlichen Abfluß des Nephritgebirges bei Khotan. Das ist natürlich ein Irrtum, der wegen der völlig unsicheren Kenntnis von der Huang-ho-Quelle leicht begreiflich ist.2
In Chang Ch`ien's Bericht ruht aber zugleich der Keim zu einem zweiten Irrtum.
Es scheint, daß man seine Angabe »südlich davon kommt die Quelle des Ho heraus —» nicht auf die Stelle südlich von Khotan, sondern auf einen Punkt südlich vom Salzsumpf bezogen hat. Denn liest man den chinesischen Text nicht in seinem vollen Zusammenhang, so ist man leicht geneigt anzunehmen, daß nach Chang Ch` ien die Huang-ho-Quelle südlich vom Lop-nor liegen soll, während er in Wirklichkeit den Südfuß des Khotan-Gebirges
THE TS` UNG-LING IN ANTIQUITY.
= Cf. »Die alten Seidenstraßen» etc., p. 16 et seq., wo auf die Frage nur nach den vorliegenden Übersetzungen eingegangen werden konnte. Die Prüfung des Urtextes selbst hat, wenn auch an dem Hauptergebnis nichts geändert zu werden brauchte, in Einzelheiten andere Resultate erbracht. Darum muß hier das Problem noch einmal ganz aufgerollt werden. A. H.
2 Wie ich nachträglich bemerke, hat F. HIRTH a. a. O., p. 95 f. die chinesische Angabe in demselben Sinn übersetzt: »A11 the rivers west of Yü-tién (verbessert aus Yü-ch` i) flow in a westerly direction and feed the Western Sea; all the rivers east of it flow east and feed the Salt Lake [Lopnor]. The Salt Lake flows underground. To the south of it [Yü-tién] is the source from which the Ho [the Yellow River] arises. The country contains much jadestone. The river flows through China; and the towns of Lou-lan and Ku-shï with their city walls closely border on the Salt Lake. The Salt Lake is possibly 5000 li distant from Chang-an.» Obgleich auch diese Übersetzung die Gewässer (östlich von Khotan) richtig vom Huang-ho (südlich von Khotan) unterscheidet, läßt sich Hirth doch von der Tradition zu der Erklärung verleiten (p. 141): »Ho River, supposed to pass through Lopnor.» Völlig unter dem Eindruck der Tradition steht O. FRANKE (a. a. O. p. 36), wenn er den entscheidenden Satz herausgreift: »Der Lopnor, so heißt es im Shi ki ...., fließt unterirdisch ab, im Süden davon aber kommt die Quelle des Huang ho hervor.» Franke hat hier also Khotan als Ausgangspunkt der Betrachtung übersehen. Dasselbe gilt von CHAVANNES in seiner Kritik über meine Auffassung in den »Seidenstraßen» (T` oung pao, Série II, Vol. XII, 1911, p. 92): »A l'Est de Yu-tien (Khoten), les rivières coulent vers l'Est; elles se jettent dans les marais salés; les marais salés coulent cachés sous terre; plus au Sud, apparaît la source du Ho.» Der letzte Satz müßte vielmehr heißen: »Au Sud (de Yu-tien) apparaît la source du Ho.» Damit dürften auch Chavannes' weitere Schlußfolgerungen, mit denen er dort meine Ansicht von Chang Ch`iens Hydrographie zu widerlegen
sucht, hinfällig sein. A. H.
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