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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0044 Southern Tibet : vol.8
南チベット : vol.8
Southern Tibet : vol.8 / 44 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000263
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THE TS`UNG-LING ACCORDING TO THE ANNALS OF THE EARLY MIDDLE-AGE.

Chl-hsieh-mo-sun (Badakhshan ? Mastuj ?) ist das alte Fürstentum Shuang-mo I und hat als Hauptstadt

den gleichnamigen Ort; es ist westlich von Ch`ieh pei (Wakhån), i 3 500 li von Tai. Die Bevölkerung

wohnt inmitten von Bergen und Tälern.

Nicht der Ts ung-ling im engeren Sinne, sondern zugleich das Hissar- und ZerawshanGebirge ist gemeint, wenn es dann von einem Lande westlich davon heißt:

Das Reich An-hsi (Arsak=Parthia) liegt westlich vom Ts ung-ling. Seine Hauptstadt ist Wei-nieh. Im Norden grenzt es an K`ang-chü (Tashkent-Samarkand usw.), im Westen an Po-szú (Persien). Es befindet sich im Nordwesten von den Großen Yüeh-chih (in Baktrien) und 21 5 o li von Tai.

3. NACHRICHTEN AUS DER ZEIT UM 450.

Nach einer Schilderung von T`iao-chih (Ta6x71 am Persischen Golf) und Ta Cliin (Syrien) beginnt im Pei-shih die Quelle B 2, die nur eine kleine Anzahl von Reichen anführt. Uns interessieren vor allem die ersten Partien, da sie uns neue Aufschlüsse über gewisse Gegenden des Ts ung-ling bringen:

Das Reich A-kou - ch`iang (Gujadbai in Sarikol?) 3 liegt im Südwesten von So-chii (Yarkand) und 13 000 li von Tai (Ta-t`ung-fu). Westlich befinden sich die Berge Hsüan-tu (d. h. Hängender Übergang, in Kanjut). Inmitten dieser Berge begegnet man auf eine Strecke von 400 li beständig Wegen aus Planken. Unter sich erblickt man unergründliche Tiefen; die Reisenden sind gezwungen, sich an Stricken oder Ketten festzuhalten; davon rührt jener Name her. Im Lande gibt es die fünf Getreidearten.4

Das Reich Po-lu (Bolor, Gilgit-Tal) liegt im Nordwesten (wohl verschrieben aus : Südwesten) von A-kou-ch`iang (Sarikol) und 13 900 li von Tai.

4. AUS EINEM GESANDTSCHAFTSBERICHT VOM JAHRE 519.

Noch bessere Kenntnis verrät die Urquelle C, der Bericht der chinesischen Gesandtschaft vom Jahre 519.5 An der Hand dieser authentischen Schilderung durchqueren wir von neuem den Ts ung-ling von Khotan westwärts nach Wakh tn, dieses Mal aber auf einer nördlichen Route über Tashkurgan, um dann von Wakh tn aus über den Hindu-kush nach dem Bashgol-Tal und weiter über Dir nach Gandhåra zu gelangen:

I MARQUART, Érangåhr, p. 242 ff., identifiziert beide Namen mit dem späteren Shang-mi, dem heutigen Chitral südlich vom Hindukush. Zutreffender wäre die Gleichsetzung mit Mastuj, nordöstlich von Chitral. , Aber anderseits verweisen die Entfernungs- und Richtungsangaben, die wir im Cif ien Han-shu über Shuang-mo vorfinden, eher nach Badakhshan; ob hierher nach dem Pei-shih auch Chi'-hsieh-nao-sun zu rechnen ist, läßt sich allerdings nicht nachprüfen. So können wir uns denn für keine der beiden Identifikationen unbedingt entscheiden.

2 Auch diese zweite Quelle scheint aus einer Zeit zu stammen, die vor der Mitte des 5. Jahrh. n. Chr. liegt; denn ihr sind in Baktrien ebenfalls die Yeh-ta = Hephthaliten noch unbekannt.

3 Auf Grund der Richtungsangaben, besonders da es die wichtigste Station zwischen So-chit (Yarkand) und dem Hängenden Übergang im heutigen Kanjut sein muß. Offenbar ist es auch identisch mit dem Reiche Wu-ch`a des Cliien Han-shu und dem von dem Pilger Fa-hien besuchten Chieh-ch`a, s. d. p. 3o f.

4 Dieser Abschnitt ist bisher nur von IMBAULT-HUART a. a. O., p. 199 f. nach dem Auszuge im Hsi-yü-t` u-

chih übersetzt.

5 Vgl. CHAVANNES, Docs. Turcs occid., S. 224 f., desgl. Bull. de l'Ecole franc. d'Extrême-Orient 1903, p. 380•