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Southern Tibet : vol.8 | |
南チベット : vol.8 |
DAS VORLIEGENDE KARTENMATERIAL.
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„ zum Jahre 1137, aus dem er uns die ältesten, direkt überlieferten chinesischen Karten in
vorzüglichen Abdrucken und mit eingehenden Erläuterungen vorlegt.'
oS
b) Die Verteilung des Kartenmaterials. Bei einer Durchsicht des gesamten Kartenmaterials würde sich ergeben, daß wir zunächst zwischen amtlichen und nichtamtlichen Werken zu unterscheiden haben ; jene zeichnen sich durch größere Zuverlässigkeit aus, diese sind meistens aus jenen hervorgegangen und kommen mehr den Bedürfnissen des Volkes entgegen.
Für die Beurteilung des Inhalts noch wichtiger ist die Unterscheidung nach prinu ren
und sekundären Karten. Jene gründen sich direkt auf Landesaufnahmen, Itinerarien usw.; in erster Linie gehören hierher die amtlichen Reichskarten. Sie sind oft selber das Vorbild zu geographischen Texten aller Art. Unter sekundären Karten sollen hier diejenigen verstanden werden, welche erst später, und zwar oft nach denselben geographischen Texten entworfen worden sind, deren Vorlage ehemals primäre Karten waren. Die sekundären Karten können fast ebenso alt sein wie die entsprechenden primären. Aber der wesent-
tu lichste Unterschied besteht darin, daß sie niemals das ursprüngliche Bild in derselben
Treue wiederzugeben vermögen ; denn es braucht wohl nicht näher dargelegt zu werden, daß es schon manche Schwierigkeiten macht, bloß aus einem Text die alte Karte wiederherzustellen, vor allem, wenn diese dort nur unvollkommen zum Ausdruck kommt; dabei kann der Fall eintreten, daß kleine Mißverständnisse oft das neue Bild weithin verzerren. Diese Gefahr liegt um so näher, je weiter die Textvorlage zeitlich zurückliegt, weil dann der Kartenzeichner unbewußt dazu neigt, später entstandene Kartenbilder zugrunde zu legen, die dem älteren nicht mehr ganz entsprechen.
Eine Sonderstellung nehmen unter ihnen die historischen Karten ein; hier liegt es dem Verfasser gänzlich fern, das ehemalige Kartenbild auch in seinen Fehlern und Mängeln wiederherzustellen, sondern er beschränkt sich darauf, in das Gerippe einer modernen Karte die alten Namen usw. einzutragen. Solche historischen Karten sind in China seit Beginn unserer Zeitrechnung nachweisbar. Damals entstand die sogenannte Yzï-kung -Karte, in welcher die Angaben einer uralten Reichsgeographie dargestellt waren; sie hat auf die Nomenklatur der späteren primären Karten einen so nachhaltigen Einfluß ausgeübt, daß sogar noch in den europäischen Karten Spuren davon deutlich erkennbar sind, wie es besonders das erwähnte Beispiel des Namens Kurz-hin oder Kwenlzin zeigt. Sonst haben
I Les deux plus anciens spécimens de la cartographie chinoise, in: Bulletin de l'Ecole française d'Extrême-Orient, Vol. III, 1903, S. 214-247. Den gleichen Gegenstand behandelt, ohne CHAVANNES' Arbeit zu kennen, der Japaner T. OGAWA, A historical sketch of Cartography in China before the modern intercourse with the Occident,
Chigaku Zasshi (Journal of Geogra h Vol. XXII, I I0, S.407-418, I2— 18 610.
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Gewisse Perioden sind teils schon früher in kürzerer Fassung erörtert von: STAN. JULIEN, Mélanges de géographie asiatique, Paris 1864; C. PUINI, Idee cosmologiche della Cina antica, appunti tolti da alcuni libri cinesi, in Rivista geografica Italiana, Vol. I, 1894, S. 618 ff., II, 1895, S. i ff.; G. VACCA, Note sulla storia della cartografia cinese, ebda., Vol. XVIII, 1911, S. 113 ti:
Was die neueren kartographischen Leistungen der Chinesen betrifft, so haben sie
noch keine zusammenhängende Bearbeitung erfahren. Einige große Kartenwerke kennen
wir, wenn auch meist nur in Auszügen , durch die teils epochemachenden Arbeiten von
D'ANVILLE, JULIUS KLAPROTH, DUTREUIL DE RHINS und KARL DIMLY. Aber noch größer ist
die Zahl der unbearbeiteten Karten, die meist noch unbenutzt in unseren Bibliotheken ruhen. r
Alles zusammen ergibt eine Fülle von Material, das durch nähere Nachforschungen, wenn
man sie in China selbst oder auch in Japan anstellte, noch leicht vermehrt werden könnte.
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