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Southern Tibet : vol.8 | |
南チベット : vol.8 |
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THE TS` UNG-LING ACCORDING TO THE ANNALS OF THE EARLY MIDDLE-AGE.
5. AUS DEM BERICHT VON PEI CHU 605-606.
Schließlich gibt die Quelle D vom Jahre 6o5-6o6 einige treffende Beispiele, wie sehr man damals den Begriff Ts`ung-ling auszudehnen pflegte. Es handelt sich hier um
folgende Angaben:
Das Reich der Frauen' liegt südlich vom Tsung-ling; beherrscht wird es von einem Frauen-
geschlecht. Der Name der Königin ist Su-p`i-tzú-mo-chieh mjj (Su-pi-tsi-mat-kat). Die Herr-
scherin ist eine zwanzig Jahre alte Königin, da ihr Gatte, der den Beinamen Goldsammler führt, zum Herrschen unfähig ist. Im Reiche werden nur von den Männern Steuern und Abgaben erhoben. Die Hauptstadt hat man auf einem Berge im Umfang von 5 bis 6 li (2 km) angelegt. Die Bewohner haben z o 00o Familienstätten. Der König wohnt auf einer Burg mit neun Stockwerken usw.
Die Hauptstadt des Reiches P`o-han (Ferghäna) liegt über 5oo li westlich vom Tiung-ling; es ist das alte Reich Ch` ii-sou. .... Östlich bis Su-lo (Kashgar) sind es i 000 li, westlich bis Su-tuei-sha-na (Sutrushna, Uratöpä) 5oo li, nordwestlich bis zum Reiche Shih (Tashkent) 5oo li, nordöstlich bis zum Khagan der Tu-chüeh (Türken) über 2000 li, im Osten bis Kua-chou (Tun-huang) 5500 li ... .
Die Hauptstadt des Reiches 7 `u-huo-lo (Tokhara, Baktrien) ist 500 li westlich vom Ts`ung-ling ... . Man wohnt mit den I-ta (Hephthaliten) gemischt .... Im Süden sind es bis zum Reiche Tsoa (Zåbul, Ghazni) 1700 li 2, im Osten bis Kua-chou (Tun-huang) 5800 li ...
Das Reich Tsao (Zåbul, Ghazni) 3 liegt im Norden des Ts`ung-ling .... Das Volk hat heterodoxe Opfertempel. Im Ts ung-ling-Gebirge gibt es einen Deva Sun IV, mit äußerst schönem Zeremoniell; von Gold- und Silberblatt ist sein Haus, mit Silber ist da der Boden ausgestattet. Die Opferer sind täglich über i 000 an der Zahl. Vor dem Tempel steht das Rückgrat eines Fisches, durch dessen Loch man zu Pferd hinein- und hinausreiten kann .... Nördlich liegt Ts ao 700 li von Fan-yen (Båmiyàn), nordostwärts 600 li vom Reiche Chieh (Kåbish, Kaushän bei Kabul), und nordostwärts 6000 li von Kua-chou (Tun-huang). In der Periode ta-yeh (6o5-6i 7) sandte es eine Gesandtschaft mit Landeserzeugnissen als Tribut.
I Bisher ist dieser merkwürdige Frauenstaat noch nicht näher lokalisiert worden. Folgende Angaben verweisen ihn in das goldreiche Hochland von Rudok; entscheidend ist, daß es nach dem Sui-shu und Pei-shih 3000 li südlich von Yü-tien (Kliotan) und dazu südlich vom Ts`ung-ling liegen soll; ferner berichtet das Sui-shu, Buch 83, p. 18a vom Reiche Fu (Bod, Zentraltibet?), westlich grenze es an den Frauenstaat. Genau hierher bringen uns später auch die Angaben des Pilgers HsüAN-CHUANG (St. Julien II, S. 232) über das Reich Suvarnagötra, d. h. das Goldgeschlecht, welches zugleich das Reich der Frauen sei; im Osten grenze es an die 7öböt (Tibeter), im Norden an Yü-t`ien (Khotan), im Westen an San po-ho (Ladak). Das sonst mit San-po-ho identifizierte Molo-fl ó oder 1110-lo-so nehme ich südlich hiervon in Zanskar an.
2 Bemerkenswert ist, daß hier wie auch in der Schilderung von Ts ao der Hindu-kush als trennendes Gebirge ganz unerwähnt bleibt.
3 Vgl. die Übersetzung von Abel Rémusat, Nouv. mélanges asiat. I, p. 210 f., sowie von MARQUART und DE GROOT a. a. O., p. 249 f.
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Jai
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