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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0044 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 44 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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IO   EINE ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

Boden mit Kies bedeckt und mit Saxaulen und Steppenpflanzen bewachsen. Die Hirten, die hier ihre Kamele weideten, nannten einen kleinen isoliert liegenden Berg in N 49° W Bend-i-arabije und ein anderer südlich Kuh-i-talha gelegen, hiess Kuh-i-tak. Die Quelle Sefidab, von der wir schon früher gehört hatten, sollte nach Angaben in N 81° W liegen. Im Süden war den Hirten der Brunnen Tschah-i-schems, in S 40° 0 Tschah-bolasun bekannt. Nicht weit vorn Lager gegen SW liegt der Brunnen Tschah schur, und etwas weiter in derselben Richtung trifft man auf Tschah gur. Die Hirten stammten aus dem Dorfe Mehabad.

Der 29i5 km lange Weg zum Lager XI läuft in OSO und SO-Richtung am Rande des Kevir entlang und bleibt darum in ziemlich derselben Höhe, 748, 759 und 774 m. Zwischen den niedrigen Bergen im Süden und dem Kevir dehnt sich ein fast ebener Steppengürtel aus mit spärlichen Wüstenpflanzen zwischen feinem Kies. Hier und da finden sich gegen NO gerichtete Erosionsrinnen. Des Kevirs Grenzlinie ist scharf gezogen, und auch hier kann man von einem regelrechten Strand sprechen. Linker Hand oder in NO liegt die vollkommen ebene Oberfläche des Kevir. Vom Winde geschliffene Steine sind häufig, und oft sieht man Kalksteinbildungen, die sich an den Pflanzenstengeln angesetzt haben und wie hohle Röhren umherliegen, seitdem ihr organisches Eingeweide verschwunden ist. Manchmal trifft man etwas Flugsand bei den Steppenpflanzen, doch keine Dünen. In verschiedenen Rinnen haben Hirten halbmondförmige Erdwälle, in denen sich das Regenwasser sammelt und einige Tage stehenbleibt, angelegt; solche Erdwälle heissen bend-i-redschab. Das Lager XI wurde am Rande des Kevirs in einer Gegend, wo nur Hirten ihre Kamele weideten, aufgeschlagen. Ein Hirte rechnete 25 farsach nach Semnan und hatte diesen Weg selbst zurückgelegt über Talha, Tschah-mischmes und Kuh-i-alafi, das nördlich Kuh-i-nachschir wie eine vorschimmernde Kulisse gerade noch sichtbar ist.

Der Weg zum Lager XII am Fusse von Kuh-i-dom in einer Höhe von 914 m geht SO und S und der Boden steigt somit in 25 km t4o m. Wir biegen im spitzen Winkel vom Rande des Kevirs ab und nähern uns dem Fusse des von NW nach SO laufenden Bergrückens Kuh-i-dom. Das Gelände wird immer reicher an Kies und immer mehr von tiefen Ablaufrinnen durchzogen. In einer dieser Rinnen, Leko genannt, befindet sich eine salzhaltige Quelle und weiter hinauf im Berge eine süsse. Der Kies wird grobkörniger und ist schliesslich allzu scharfkantig für die Kamele. Gur-i-chari ist eine bedeutende Ablaufrinne. Eine andere ist wohl Io m tief und doppelt so breit. In einer dritten liegt die salzhaltige Quelle Dom. Ein Hirte bei Tscheschme-i-dom kannte 28 Quellen auf beiden Seiten des Kuh-i-dom.

In dieser Gegend bildet das grosse Kevir eine Ausbuchtung gegen Süden, die uns zwingt, mehrere Tagesreisen SO zu steuern. Ein Richtweg von Kuh-i-nachschir nach Dschandak wäre drei bis vier Tage kürzer gewesen. Er wurde aber allgemein als sehr gefährlich angesehen, sogar mit Kamelen unmöglich zu passieren, weil der Boden der Wüste während der Regenperiode des Winters nicht