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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0100 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 100 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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36   EINE ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

zur Oase Chur gerechnet. Jenseits eines kleinen, niedrigen Höhenzuges breitet sich eine für das Auge ebene, unfruchtbare Fläche aus, die mit feinem Kies bedeckt ist. Hier liegt ein Wasserbehälter zum Sammeln von Regenwasser, Haus-i-rah-i-teschtab. In NNO zeichnen sich ab: Kuh-i-kudelou, und in NO: Kuh-i-kelat-i-kemal, ein kleiner anscheinend zu derselben Gruppe gehöriger Berg. Im Süden treten neue Partien des Kuh-i-iredsch hervor, deren Gipfel mit Schnee bedeckt sind. In ONO ist nur schwach der Kuh-i-Halvan zu sehen.

Am Kevirrande entlang, der auch hier scharf abgegrenzt ist, führt ein Weg nach Haus-i-teschtab. Ein Pfad nach Süden abbiegend geht nach Kuh-i-sengab, und jenseits dieses Berges kreuzt unser Weg eine mehr hervortretende Ablaufrinne, Rudchane-i-ambar genannt. Am Fusse des nächsten Berges südlich weiden zahlreiche Kamele, es muss dort also Vegetation geben. Jenseits der Rinne kommen auch an den Seiten des Weges spärlich Steppenpflanzen vor. Sonst ist das Land furchtbar öde gleich einer Wüste. Der Weg trägt keine Spuren lebhaften Verkehrs, man begegnet keinem lebenden Wesen. Die Karawanen von Tabes, die über Chur nach Schahrud gehen, sind beinahe immer des Nachts unterwegs. Ein nennenswerter Lokalverkehr zwischen den beiden Oasen findet nicht statt, da sie beide ungefähr das produzieren, was sie selbst gebrauchen, ausserdem ist die Entfernung von einer zur anderen zu gross.

Am Fusse der südlich liegenden Berge gibt es einen Punkt, Geson puscht genannt; sonst waren keine Plätze mit Namen vorhanden. Der Wasserbehälter Haus-i-teschtab, der zwischen niedrigen Geröllhügeln sich befindet, die die letzten Ausläufer der Gruppe Gulle-i-teschtab bilden, stand jetzt voll mit schmutzigem Regenwasser. In der Nähe ist auch ein Brunnen mit salzhaltigem Wasser. Folgende Berge sind vom Lager aus zu sehen: Kuh-i-kudelou, Kuh-i-schurabsar, der schneebedeckte Kuh-i-gumbain, Kuh-i-serschach im Westen, Kuh-i-sengab in SW, Gulle-iteschtab, das ganze kleine Massiv, das sich im Süden um einen kleinen schneebedeckten Berg, Kuh-i-schekkerab, gruppiert und in SO gelegen ist. Nach SSO geht ein 3 farsach langer Weg nach Mehridschan, der eine Bodenschwelle in den Teschtabbergen kreuzt. Vom Lager aus nach dem Nordrande des Kevirs rechnete man 2 farsach. In dieser Richtung geht eine Ablaufrinne, die infolge Regenfalls dickes, ziegelrotes Wasser dem Kevir zuführt. Die Salzwüste schimmert in graugelben und rotbraunen Farben und ist hier und da von weissen Streifen durchzogen.

Der nächste Tag führt uns 19 km gegen OSO zwischen Gulle-i-teschtab und dem Kevir hindurch nach Haus-i-patil auf einer Höhe von 827 m, also 92 m niedriger. Der Boden ist sandig und mit Saxaulen bewachsen. Im übrigen besteht der Boden aus Kies mit einer Lehmunterlage. Das Gelände ist wellig wegen der Nähe der Teschtabberge. Rudchane-i-lundeker ist eine grössere Ablaufrinne. Von Norden nach Osten ist der Ausblick unbegrenzt und der Horizont vollkommen eben.

Bei Haus-i-patil sind zwei Wasserbehälter. Brennstoff gibt es hier im Ueberfluss. Die Gegend ist sehr trostlos. Fern in Osten sieht man die schwachen Um-