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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0099 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 99 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000218
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VON ARUSUN NACH TABES.   35

Die Oase Chur rechnet 50o Häuser und eine Anzahl verfallener und verlassener Hütten. Auf jedes Haus entfallen 3 bis 8 Einwohner, also etwa 2 50o für die ganze Oase. Sie besitzt i 000 Kamele, i 200 Schafe, 15o Kühe, i oo Esel, einige Pferde und Maulesel, ausserdem, wie überall i Persien, Hühner. Die Ernte an Weizen und Roggen soll nicht für den eigenen Verbrauch reichen. Der vornehmste Reichtum der Oase besteht in den Palmen, die im Jahre 1903 die Zahl jo 000 erreichten. In diesem Jahre aber verfror die Hälfte wegen der in dem Jahre herrschenden Kälte, verbunden mit starkem Wind und Schneefall. Die Palmen werden in Reihen gepflanzt und zwischen ihnen Weizen und Roggen angebaut. Chur produziert auch Granatäpfel, Pistazien, Melonen, Wurzelgewächse, Gemüse und Baumwolle.

Zu Chur gehören folgende Dörfer: Kelat-i-kemal, 2 Häuser, Mesra-i-nehru, 5 Häuser, Jegark, 9 Häuser, Tahirabad, i 2 Häuser, Hadschiabad, i Haus, Ab-i germ, 8 Häuser, Bagherabad, 2 Häuser, Haftemun, 12 Häuser, Husainabad, 8 Häuser, Basiab, 6 Häuser, Menk, r Haus, Chundsch, i 4 Häuser, Dadkin, 3 Häuser, Hadschiabad (Nr. 2), 10 Häuser, Deh no, Nischapur, 4 Häuser, und Segisch, i Haus. Die Bewässerung geschieht durch ein kanat vom Ab-i-kelaghu in Kuh-i-Chur, westlich gelegen in i farsach Entfernung. Das kanat berührt auf seinem Weg einen Platz mit Namen Deh-i-sir.

Das Dorf Ferruchi wird auf 25o Häuser geschätzt und ist von folgenden Dörfern umgeben: Muhammedabad, Hadschiabad, Nurabad, Nesrabad, Selmegun. Eine Anzahl anderer Dörfer wurden in dieser Gegend genannt, unter ihnen: Jermagh Mehridschan, Bejase, Ordib, Iredsch, Dschaferabad, Ibrahimabad und Hasanabad, die aber nicht zu Chur gehören.

Von Chur gehen verschiedene Wege aus: Nach Jegark und Tahirabad, nach Germe und Mehridschan, nach Tabes, nach Dschandak, nach Arusun und Kureges und nach Ferruchi. Ein nach Osten führender Weg teilt sich bei Darin in zwei, von denen der linke nach Tschah-i-alinedsch und Halvan, der rechte nach Tabes führt. Ein direkter Wüstenweg nach Halvan ist seit 1896 nicht in Gebrauch gewesen. Ein kürzerer Weg führt nach Tschah-i-melik. Am wichtigsten ist doch der Weg nach Jesd, der nach SSW abgeht und folgende Punkte berührt: Jermagh, 5 farsach, Gudhar-i-surch, 5 farsach, Hadschiabad, 5 farsach, Serrin, 6 farsach, Tut, 6 farsach, Haus-i-pai seng, 6 farsach, in der Wüste gelegen, und Jesd, 8 farsach. Auch nach der Oase Bijabanek, die aber bedeutend kleiner ist, als Chur, führt ein Weg.

Von Chur nach Lager XXXI bei Haus-i-teschtab geht der Weg i 9 km gegen OSO nicht weit vom Rande des Kevirs entlang. Er steigt dabei auf 919 m. Die Vegetationsgrenze der Oase Chur ist äusserst scharf gezogen, sodass man plötzlich in eine öde Landschaft kommt, in der das Regenwasser Rinnen, Ravinen und Löcher gebildet hat. Das Gelände fällt allmählich nach NO dem Rande des Kevirs zu, wo ein kleines Dorf, Mesra-i-nehru, umgeben von Palmen, sichtbar wird; es wird noch