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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0232 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 232 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000218
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72   EINE ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

s I I° O den mehr isolierten Berggipfel Kuh-i-kerbasek und in S 4o° O Kuh-i-made. Gudhar-i-vai-i-ser ist der Name einiger unbedeutender Hügel, die vom Weg geschnitten werden, obgleich sie sehr gut umgangen werden könnten. Der Weg ist stark ausgetreten und abgenutzt und lässt auf regen und anhaltenden Verkehr schliessen. Im übrigen ist das Land tot und öde. Zu beider Seiten des Weges sieht man kleine, spärlich mit Gras bewachsene Erdhaufen, zwischen denen wir eine Schafherde beobachten. Eine weitere kleine Hügelkette, die wie die vorige aus grünem und grauem Tonschiefer im festen Gestein besteht, heisst Gudhar-i-vai-sijah. In einer Entfernung von einigen Kilometern erhebt sich im Norden ein niedriger Berg, Bend-i-tschil-i-bendeki. Hier befindet sich in einem Tale eine bend oder Sperre,

durch welche das Regenwasser aufgestaut wird, so dass es sich zwei Monate lang

halten kann. Herden, die in der Steppe weiden, werden hier zur Tränke geführt. Bei Tschah-i-Kureges, Lager LXI, ist das Brunnenwasser nicht ganz frei von Salzgeschmack. Hier lagerte eine Karawane mit Pferden und Eseln, die mit Tee, Tabak und anderen Waren beladen war, ein recht ungewöhnlicher Anblick in dieser öden Gegend.

Bei einem Rundblick von diesem Lagerplatz aus findet man, dass der Horizont ringsum von kleinen Bergen eingefasst wird, die einmal aus flachen Höhenrücken, dann wieder aus kleinen, spitzen Gipfeln bestehen. (Siehe Tafel 14.) Sie tragen folgende Namen:

In N 7° 0 Bend-i-tschil-i-bendeki, in S 84° 0 Kuh-i-gerden-i-schutur, in SO Kuh-i-tschah-i-Kureges, in S 5° 0 Kuh-i-sefidave (sefid ab), in S 8° W Kuh-i-made, in S 2I° W Kuh-i-kerbasek, in S 70° W Kuh-i-esten, in N 8o° W Sam-i-chune-i-pain, in N 48° W Kuh-i-germ, in NW Kuh-i-ghutsch und in N 23° W Kuh-i-nasfonde.

Die Entfernung von Tschah-i-Kureges, Lager LXI, nach Lager LXII bei

Gudhar-i-silk beläuft sich auf 25 km, wobei das Terrain von .971 auf 1,102 m oder um 131 m ansteigt. Die Richtung ist fast genau östlich. Vor uns im Westen erhebt sich ein Bergmassiv, Kuh-i-gerden-i-schutur genannt. Man hat die Wahl zwischen zwei Wegen, von denen der eine nördlich, der andere südlich von dem genannten Berge läuft. Wir wählten den ersten, der der beste sein soll. Der letztere soll über einen Ort namens Aliabad führen, ihm folgt auch die Telegraphenlinie.

Zu beiden Seiten unseres Weges erheben sich spärliche, niedrige Berge von

abgerundeter oder spitzer Gipfelform. Häufig erheben sie sich nur bis zur Höhe unbedeutender Hügel. Der Erdboden ist Steppe, die von sehr flachen Furchen durchzogen ist. Einige grössere Abflussrinnen waren noch feucht nach dem letzten Regen. Rud-i-tschah-i-schur ist der Name eines grossen, breiten Flussbettes, in dessen Grunde noch einige Tümpel standen. Es soll im Kuh-i-nasfonde entsprin-

gen und über Aliabad und Made nach Seistan führen. Das Dorf Aliabad erblickt man in einer Entfernung von einigen Kilometern im SO. In seiner Nähe liegen niedrige, weisse Berge. Von Zeit zu Zeit wird eine niedrige Bodenschwelle über-