国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0279 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 279 ページ(白黒高解像度画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000218
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

DIE KARAWANENSTRASSE VON TEHERAN NACH MESCHHED.   97

Dorf Seng-i-kal-i-deh, das sein Wasser von einem kleinen Bache erhält, und in dessen Umgebung grosse Schafherden weideten. Hier gelangt man auf welliges Terrain, durch welches sich der Weg zwischen niedrigen Hügeln hinschlängelt. Die Richtung, die bisher ostsüdöstlich war, wird jetzt östlich, und man passiert das Dorf Schurab, das aus 16 Häusern besteht. Die erste Strecke zwischen diesem Dorfe und Nischapur führt durch ausgeprägtes Wüstengebiet, das jedoch allmählich in bebautes Land mit zahlreichen Dörfern übergeht, die von Äckern und Gärten umgeben sind. Die grössten Ansiedlungen sind Tschah-sirischki, Serdeh, Hasanabad, Nasrabad, Arsumendi, Schahabad, Lutfabad und Tschemburun. Seitlich vom Wege sieht man eine Menge anderer Dörfer, die sich als grüne Streifen auf gelbgrauem Grunde abzeichnen. Diese Gegend soll die ertragfähigste und die am dichtesten bevölkerte der ganzen Provinz Churasan sein. In ihrem Mittelpunkte liegt Nischapur. Auch diese Stadt, die 1890 etwa 10,000 Einwohner zählen sollte, treibt umfangreichen Handel und besitzt üppige Obstgärten. Ihre Hauptberühmtheit sind die Türkisgruben; doch die Berge im Norden sind auch reich an anderen Mineralien und Erzen.

Östlich von Nischapur führt der Weg durch ein weiteres Dorf mit Namen Schahabad und über mehrere Bäche und Flüsse, die den Siedlungen am Wege vom Binalud-kuh klares, frisches Wasser zuführen. Auch in den Bergklüften sieht man grüne Flecken, die Dörfer und Gärten verraten, und südlich vom Wege schimmert es grün, wohin das Auge sieht. Die grössten der am Wege belegenen Dörfer sind Abbasabad, Burdsch, Bidschemiran, Schahabad und Chave. Die nächste Station ist das Dorf Kademgah.

Von Kademgah kommt man abwechselnd durch Flachland und welliges Gelände nach der mächtigen Karawanserai Fachr Daud und dem Dorfe Scherifabad, der letzten Station vor Meschhed. Hinter diesem Dorfe steigt das Terrain an, und man gelangt in ein Labyrint von Hügeln und niedrigen Bergen, zwischen denen der steinige Weg nach NO schlängelt. Die Gegend ist äusserst öde und kahl, doch bemerkt man auch hier Nomaden mit ihren Schafherden. Auf einer kleineren Ebene liegt die Karawanserai Rabat Kolumbe. Hier ruhte eine Karawane aus, die auf Mauleseln Blöcke von Bergsalz von den Berggegenden des Kafir-kale im Süden nach den Basaren in Meschhed brachte.

Tepe-i-salam ist ein Hügel, von dessen Gipfel man Meschhed liegen sieht. Die Pilger haben dort tausende von kleinen Steinhaufen aufgetürmt, genau wie die Gläubigen hei Kailas und anderen heiligen Stätten in Tibet. Der Weg führt nach NO. Turuk ist ein Dorf mit einer grossen Karawanserai, das an dem Bache Rudchane-iTuruk liegt. Dieser Bach fliesst in nordöstlicher Richtung. Von diesem Punkte führt der Weg in Gestalt einer geraden, breiten Chaussee genau nach Norden bis an die heilige Stadt hinan. Er ist an beiden Seiten mit Baumreihen bepflanzt. Nach Osten zu erstreckt sich welliges Terrain bis an die russische und afghanische Grenze, und im Westen erhebt sich ein nicht unbedeutender Bergkamm. Durch das Tor Dervase-chijaban-païn führt der Weg nach Meschhed hinein.

13-183088