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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0195 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 195 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000218
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VON TACHT-I-NADIRI NACH TSCHAH-I-KURU.   57

Alle Wasserläufe von Norden sollen sich zu einer Hauptrinne vereinigen, die an der Westseite des Kuh-i-murghab in südlicher Richtung weiterläuft. Danach folgen zwei Tagesmärsche durch die Lut-Wüste nach Kuh-i-bachtab, weiter gelangt man nach einem Tagesmarsch nach Abdullahi, wo man salzhaltiges Wasser antrifft. Schliesslich sind es fünf Tagesreisen über das aus I oo Häusern und Palmenhöfen bestehende Dorf Deh-i-salm nach Neh. Der grösste Teil dieser Strecke führt durch lut. Im Süden ist der Horizont vollkommen eben, ohne Berge in Sichtweite. Nördlich vom Wege erblickt man jedoch Kuh-i-schah, das einen Richtungspunkt für die ganze Gegend bildet.

Der Weg nach Chabis ist an den ersten Tagen derselbe wie der eben beschriebene, also über Ser-i-dig-i-Rustem, Araghi, Kal-i-orkoch sowie dann südlich nach Kelakper, Gulletag, Adergou, Dehene ab, Gudhar-i-pitsch, Jurum und Chabis. Nach Bahabad führt ein Weg über Segulleghi, Gudhar rigi, Tigh meidun, Talchab, Tscheschme magejmin und Bahabad. Er passiert lauter Wüsten und Berggegenden. Ein anderer Weg nach Bahabad geht von Gudhar rigi über Tomburgas, Kevir-igudscher, Dorf und Berg Gudscher, Deh asghaï und Bahabad.

Von Naibend, wo sich das Lager L in einer Höhe von 1,075 m in der Talmündung unterhalb des Dorfes befindet, geht der Weg in ostnordöstlicher Richtung nach Schand Ali Risa chan, wo die Höhe 843 m beträgt. Der Boden senkt sich also um 232 m auf der Strecke von 3o km. Zwischen kiesbedeckten Abhängen geht dieser kaum erkennbare Pfad, der aber der Weg nach Birdschend ist, hinunter von den Naibend-Bergen durch Gudhar-i-churi der immer ebener werdenden Lehmwüste zu, wo nur spärliche Steppenpflanzen wachsen. Von Haus-i-kafila, I einer wassergefüllten Zisterne in einer Furche wird die Richtung eine zeitlang genau östlich und der sanft nach SO. abfallende Boden vollständig unfruchtbar. Bei der 40-5o m breiten und I m tiefen Abflussrinne Rud-i-hanar beträgt die Höhe nur 776 m oder 30o m weniger als die der Talmündung bei Naibend. Danach steigt das Land wieder allmählich nach Osten zu an.

In die Rud-i-hanar-Rinne floss ein kleiner, salzhaltiges Wasser führender Bach, der vom Kevir-i-ab-i-germ herkommen sollte, einer kleinen Salzwüste nördlich vom Wege. Das Rinnsal schlängelt sich westlich vom Kuh-i-murghab weiter dem grossen Salzsumpfe Nemeksar zu, der im westlichen Teile der grossen Salzwüste Lut liegt. Unser Weg berührt eine kleinere Kevir-Fläche, Kevir-i-hanar genannt, jetzt weiss vom Salz.

Dann verliert sich der Weg zwischen einem Wirrwarr von 20-30 m hohen, verstreuten, verwitterten Höhenrücken und Porfyritfelsen von verschiedenem Aussehen. Auch hier ist der Boden vollständig unbewachsen. Ein von einer Quelle kommendes Rinnsal führt bitteres Salzwasser. Man kann sich schwerlich eine ödere und düsterere Landschaft vorstellen. Keine Spur von etwaigen dominierenden morphologischen

I Auf der Karte, PI. 7, unrichtig Haus-i-kalifa genannt. 8-183088