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Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1 | |
Report on Archaeological Work in Idikutshari and Surrounds in the Winter 1902-1903 : vol.1 |
Regel's sketch of the map of Idikutschari („City of Dakianus") - old Tulfan by him - from Petermanns Mitteilungen 27. Bd., 1881, Taf. 18. 2)Regels Skizze der Lage von Idikutschari („Stadt des Dakianus") - bei ihm Alt-Tulfan - nach Petermanns Mitteilungen 27. Bd., 1881, Taf. 18. 2) |
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Bevor ich nun auf die Beschreibung im einzelnen eingehe, möchte ich nur noch erwähnen, daß die Reproduktionen von Fresken und Bildern, welche dem vorliegenden Berichte beigegeben sind , nur das Verständnis der Beschreibung erleichtern sollen und durchaus nicht als Publikationen anzusehen sind — mit Ausnahme der bunten Tafeln. Aus den beigegebenen Tafeln geht zur Genüge hervor, welch außerordentliche Bedeutung dabei die Farbe 1) hat. Obwohl meine Umrißzeichnungen sicher sehr korrekt sind, geben sie doch keinen Begriff von der Schönheit der Originale, deren Farbenharmonie an Ort und Stelle geradezu bewunderungswürdig ist.
Von der Lage von Idikutschari hat Regel
D IE eine Skizze gegeben (Fig. 1), zu welcher ich die
RUINEN VON _ALT-TOREAN folgenden Bemerkungen machen muß. Hinter
dem Teile von Karakhodscha, welcher dem an
O der Straße von Turfan nach Tojok-Mazar oder
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S taàt åes Takian us
sich weiter
ist ein Teil
als Regels
des „Tai-san", eines großen buddhistischen Tempels, auf den ich unten zurückkommen werde. An der Straße, welche nördlich von Idikutschari entlang führt, liegen überall Ruinen, an welche
nördlich ausgedehnte Kirchhöfe anschließen. Regels „Bewässerungsgraben" des Karakhodscha-su, sein östlichster Arm; er liegt viel näher an der Ostmauer, Skizze angibt. Der Oberlauf des Flusses — westlich und nordwestlich von
Fig. 1. Regels Skizze der Lage von Idikutschari („Stadt des Dakianus") — bei ihm Alt-Turfan — nach Petermanns Mitteilungen 27. Bd., 1881, Taf. 18.2)
In vielen Fällen und meist in den schönsten Bildern ist Gold nur durch mattes Ockergelb ersetzt, das aber leuchtender als wirkliches Gold sich darstellt. Trotzdem kommt daneben reiche Vergoldung mit Blattgold vor — an Holzresten (Pfeilern , Sockeln etc.) und Fresken und bisweilen auf den Fresken mit Reliefunterlage. In den Miniaturen — besonders den manichäischen Miniaturen — tritt Blattgold genau in derselben Weise auf, wie in der mittelalterlichen Miniaturmalerei. Auch die buddhistischen Hängebilder batten oft Blattgold, das aber dadurch verloren gegangen ist, daß der Klebestoff die Leinwand vernichtet hat. Aber es scheint, daß man auch flüssiges Gold aufzutragen verstand. Besonders scheint dies bei seidenen Bildern der Fall gewesen zu sein, z. B. bei dem Avalokitesvarabilde aus a (Nr. 2). Zur Sache vergleiche man die interessanten Mitteilungen Friedrich Births , Fremde Einflüsse in der chinesischen Kunst, München und Leipzig 1896, S. 44 (und S. 66 Note). „lm Lande Kau-tsch'ang (Turfan) gebrauchen die Maler Gold- und Silberfolie und mit Zinnober und mit Tusche wird punktiert." Silberfolie habe ich nie gesehen , sie mag aber in der Miniaturenmalerei vorgekommen sein , auch das beschriebene Punktieren (regenartiges Sprenkeln des Farbstoffes auf Papier) konnte ich nirgends finden. Die bezüglichen Proben mögen uns verloren gegangen sein. Goldene Flächen aber sind in den Fresken und Miniaturen schwarz umrissen und mit Zinnober gegliedert.
Regels „Denkmal wohl unser Tempel P,
„Tempel" (rund) unser ß,
„Tempel" (eckig) unser E, Khans Palast, „Mauer mit Bogengängen" unser y',
„Großer Stufenturm" unser Y.
Masai
wortMarat, v liegt, liegt der Flecken Astana (Astyna, Donner:
Alfata) der sich in nördlicher Richtung bis an die Wilste erstreckt, welche vor den Vorbergen und dem Pafi von Sengym liegt. Inmitten von Astana erblickt man die imponierende Ruine
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