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0176 Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1
Report on Archaeological Work in Idikutshari and Surrounds in the Winter 1902-1903 : vol.1
Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1 / Page 176 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000190
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' i.

166

Unmittelbar hinter der Tarantschenstadt Turfan liegt in Entfernung einer Stunde das Dorf Kurßtka, Ruinennördlich nördlich von der Chinesenstadt liegt zunächst das Dorf ûtk

Kura   Bâghrâ und weiter hinten an den Vorbergen Bülâräk. 9

Bâghrâ   Diese Vorberge sind durch mehrere kleine Täler zer-

rissen, in denen je ein Springwasser sich zeigt; durch das zweite Tal führt eine schmale Strake. Diese kleinen

U      Täler sind zwischen Kurütla und Biilâräk mit Ruinen
buddhistischer Bauten besetzt und zwar von Kurûtka

Tarantschen-   Chinesen-   beginnend nach Osten hin in nachstehender Reihenfolge
Chinesen-

stadt   Stadt   a

Turfan   Turfan   (Fig. 158). Das erste Tal beginnt hinter Baumanlagen,

ein kleines Flüßchen durchströmt es in südwestlicher

Richtung. Auf dem westlichen Ufer liegt vor dem Berge ein langes Gewölbe mit breitem Eingang, auf seinem Dache erhebt sich eine kleinere Kuppel, rechts und links davon stehen ein paar kleinere quadratische Gebäude. Die ganze Anlage hat etwa 150 Schritt Breite und 50 Schritt Tiefe bis zum Berge. Etwas weiter hinten im Tale liegen auf dem Berge zwei kleine Stûpas hintereinander. Von Fresken ist hier nichts zu entdecken. Gute fünf Minuten weiter östlich liegt ein zweites Tal (Fig. 159), durch welches eine schmale Straße führt. Es ist vorne ganz eng, erweitert sich aber immer ansteigend weiter nördlich, und beide Hügelreihen westlich und östlich von dem Sträflichen sind mit zwar kleinen, aber interessanten Ruinen bedeckt — interessant, weil zweifellos lamaistische Anlagen hier vorliegen. Die Bauten sind alle klein, keine hat mehr als etwa 3-4 m ins Geviert.

Auf einem besonderen kleinen Hügelchen liegt auf der Ostseite des Tales ein origineller Bau Nr. 1. Es ist ein quadratischer Bau mit der Eingangstür gegen Süden, auf dessen glattem Dache fünf kleine Kuppeln aufgesetzt sind, vier kleinere an den Ecken, eine größere in der Mitte. Sie ist innen mit Fresken in lamaistischem Stil geschmückt: die Nord-, West- und Ost-Wand hat als Bild in der Mitte einen thronenden Buddha, umgeben von Bodhisattvas und Mönchen; aber die Innenseiten der Türwand sind bemalt: der Westflügel mit einem durchaus lamaistischen, das Schwert schwingenden Atschala (Krodhâtschala), der Ostflügel mit einem ganz' ähnlichen Mahâkâla, der einen Keulenstock (Tib. be-eon) schwingt. Die ganze Decke ist mit Buddhabildern bemalt. Nördlich davon folgen auf der Ostseite zunächst in ungleicher Gruppierung sechs etwas kleinere quadratische Ruinen und weiter hinten noch zwei zerstörte ohne irgendwelchen Freskenschmuck.

Reicher ist die Westseite, deren Hügelböschung auch steiler und viel reicher gegliedert ist. Zunächst finden wir den Bau Nr. 2, dem Nr. 1 ziemlich gegenüber und ihm im wesentlichen gleichend; nur ist die Süd-(Tür-)Wand zerstört und auf dein Dache erhob sich ein Bau im Stil des hinteren Teiles des Tempels Z in Idikutschari. Nördlich davon folgen nun in der hohen abschüssigen Böschung mehrere Höhlen, alle mit Fresken: Nr. 3--6. Nr. 3 ist mit Buddhafiguren bemalt, Nr. 4 ebenfalls, die Hauptfigur war ein

1) Diese Namen hat Dr. Huth festgestellt. Sie wurden in folgender Orthographie aufgeschrieben: OEt, li)i~, t l.? Vgl. übrigens auch Grum-Griimajlos Bynyproi , Regels Buluk.