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Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1 | |
Report on Archaeological Work in Idikutshari and Surrounds in the Winter 1902-1903 : vol.1 |
Plan sketch of the large (northern) Stûpa groupe at a distant.Planskizze der entfernteren großen (nördlichen) Stûpengruppe. |
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(Fig. 105). Acht Reihen von 10-12 Stück Kleemustern, aus Ton geformt, sind auf seiner Fläche aufgesetzt: viele davon allerdings sind schon zerschlagen oder
O abgefallen. Ferner möchte ich zwei blinde Fenster (Fig. 106) erwähnen,
O O welche an der Südseite der Hofmauer bei x aus Lehm modelliert sind. Da
O sonst nirgends Fenster oder Türen erhalten sind, war mir diese offenbar auch
Holzstil imitierende Fensterform besonders auffallend. Ferner möchte ich noch hinweisen auf ein durch die Zerstörer förm-
lich halbiertes Doppelgewölbe, welches im
Plane bei z eingetragen ist (Fig. 107), sowie N r
auf einen Pfeiler mit Nischen auf allen vier '
Seiten (Fig. 108). Die Türken scheinen in den Gräbern nach Gold und Schmucksachen
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zu wühlen und, wie ich gehört habe, soll sich I 1 ! , t
die Sache gelohnt haben. An Festtagen sieht
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man bei den Frauen da und dort antike ar1
Schmuckstücke, welche aus den Gräbern r `' iej
stammen mögen: ja sie behaupten, wenn p ^ L
die groben Stürme kämen, fände man im n iL , T
Sande Schmucksachen und besonders Perlen.
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Etwa eine Wegstunde nördlich von _.f
Idikutschari liegt der Flecken Sengyma'uz [
(Sengym, Fig. 109) am Ausgang des Kara- ; r ; ' z
khodscha-Flü1 chens aus einer ziemlichen `-" - --;= 'i /
engen Talschlucht. Dieses Flüf3chen, welches b 4 ~ ,
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eine gute halbe Stunde weiter nördlich aus ;~ -Ú C~
zwei Quellbächen, dem von Nordwesten her- .-_ ; ;'
kommenden Murtuk (Multuk) und dem von I D o
Osten kommenden Upreng (Uprang), zusam- ~' C 1 ,! ''
menfliebt, bildet in den Vorbergen erst ein __. ".L -',-,-_,
ziemlich enges Tal, solange es gerade von o c J
Norden nach Süden flie&t, aber etwa in der - 7
Mitte seines Laufes macht es vor einem Berg- r s 0 oit, CD
vorsprung eine starke Biegung nach Südwest, o r' r' s;
um von hier an wieder in fast südlicher o 1 i 1 I/\
Richtung dem Ausgange des Gebirges zu- _ '
zueilen. Kurz bevor der Flub an die Ebene ^ 7 _, ,res~ O
gelangt, strömt er sehr nahe an einer steilen 1 0~T '~' °
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Felswand entlang, die zu seiner Linken c—~ o
abfällt, während zu seiner Rechten die Berge í stärker zurücktreten, leiser ansteigen, und
sich so ein ziemlich breites hochliegendes °1
Tälchen bildet. Genau da, wo der Fels der Fig. 102. Planskizze der entfernteren groben
östlich vom F1ü&chen liegenden hohen und steilen Berge unmittelbar über dem Flu11aufe Abh. d. I. K1. d. K. Ak. d. Wiss. XXIV. Bd. I. Abt.
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Tonnengewölbe. Stűpas.
Zerstörte Stfipas. Pfeiler.
Gräber.
Moderne Wege.
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(nördlichen) Stûpengruppe.
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