National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
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Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1 | |
Report on Archaeological Work in Idikutshari and Surrounds in the Winter 1902-1903 : vol.1 |
Praṇidhi painting from the corridor around the main building No. 1 before Sengyma'uz. Original height 1.75 m, width 1.10 M. The Bodhisattva and its companion kneel before the Buddha. In background a Tshaurîträger. Behind the Buddha, monks with halo. Cf. Lower temple No. 10. The inscription over the picture is cut out.Praṇidhibild aus dem Gange um Cella Nr. 1 vor Sengyma'uz. Höhe des Orginals 1,75 m, Breite 1,10 m. Der Bodhisattva und sein Begleiter knieen vor dem Buddha. Im Hintergrunde ein Tshaurîträger. Hinter dem Buddha Mönche mit Flammenaureolen. Vgl. Unten Tempel Nr. 10. Die Inschrift über dem Bilde ist herausgeschnitten. |
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für seine Heilstat oder für sein Geschenk werden würde, zu empfangen. Diese _Nebenfiguren sind aber immer, wie wir schon oben gesehen haben, bedeutend kleiner, als die Hauptfigur. Vgl. die Umrifiskizze (Fig. 129).
So sind auf den Seitenwänden je sechs Felder mit je einem Buddha, jedes dieser Felder ist 1,10 m breit und 1,75 in hoch. An der Rückwand sind acht solche Felder, aber jedes nur etwa 90 cm breit, die Höhe ist natürlich die gleiche. Was aber diese im ganzen wohlerhaltenen Bilder äuüerst wertvoll gemacht hätte, ist der Umstand, dafi über
jedem Bildfelde ein schmaler Streifen entlang lief (unter der untersten Reihe der tausend Buddhas"),
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welcher lange Sanskritinschriften in zentralasiatischem Brâhmî trug. Alle sind entweder herausgeschnitten oder beim Herausschneiden so verstümmelt, dali sich aus den kläglichen Resten nur eben ergibt, dag die Inschriften in Sanskrit waren und zu den Bildern gehörten. Ich kann nicht umhin, darauf hinzuweisen, ein wie wertloses und verwerfliches Geschäft es ist, auf solche Weise Inschriften zu sammeln, welche da auger Connex mit dem Bilde schwer deutbar und an sich wertlos sind und höchstens als Schriftproben einigermafien entschuldbar sein mögen — ein trauriges Resultat gegenüber dem unerhörten Schaden, den solche „Erforschung" anrichtet. Ich kann es nun wohl begreifen , dal3 nicht jeder soweit buddhistische Ikonographie kennt und doch sich berufen fühlt, das Glück, dies Wunderland zu sehen, zu Gunsten einer von ihm nicht betriebenen Wissenschaft auszunützen ; aber so viel Mutterwitz sollte doch erwartet werden können, dag man nicht Inschriften, welche deutlich zu Bildern gehören, welche der Attentäter nicht versteht, wegschneiden kann, ohne mehr zu zerstören, als er verantworten kann.
Von ganz ungewöhnlichem Interesse ist die erste Darstellung unmittelbar am Eingang des öst-
Fig. 129. Pranidhiszene aus dem Gange um Cella Nr. 1 vor Sengyma'uz. Höhe des Originals 1,75 m, Breite 1,10 m. Der Bodhisattva und sein Begleiter knieen vor dem Buddha. Im Hintergrunde ein Tschaurîträger. Hinter dem Buddha Mönche mit Flammenaureolen. Vgl. unten Tempel Nr. 10. Die Inschrift
über dem Bilde ist herausgeschnitten. •
lichen Ganges, vielleicht in der Reihenfolge die
letzte. Wie die beigegebene Skizze (Fig. 130) beweist, handelt es sich wieder um das Dîpankarajâtaka, und zwar in einer Darstellungsart, welche unter den Gandhâra-Skulpturen vorkommt. Leider ist hier — am Eingang — die untere Hälfte des Bildes verloren
gegangen.
Beachtenswert sind wieder die farbenspielenden Aureolen der Buddhas und die eigentümliche Art, wie die Mönche neben den Buddhafiguren als heilige Männer bezeichnet sind. Statt eines Aureols erscheinen hinter den Köpfen, Schultern und Knieen der Mönche Flammen, ein Ersatz des Nimbus, den wir bis jetzt nur aus persischen Miniaturen kennen
und der meines Wissens der übrigen buddhistischen Kunst fremd ist.
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