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0030 Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1
Report on Archaeological Work in Idikutshari and Surrounds in the Winter 1902-1903 : vol.1
Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1 / Page 30 (Grayscale High Resolution Image)

Captions

[Figure] Fig. 15. Plan of the main building of the tempel H' with gigantic Buddha in north wall, who reach Nirvâna.Grundriß des Hauptgebäudes des Tempels H' mit dem Kolosse des ins Nirvâna eingehenden Buddha vor der Nordwand des Tempels.

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doi: 10.20676/00000190
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nach Süden gewandt ist, auf einer jetzt im Schutt versunkenen Terrasse, die an der Nordseite noch über 1 m hoch ist und dort 3,80 m hinter der Tempelmauer vorspringt, während sie an den Längsseiten nur 1,20 m ausladet. Der Vorbau liegt ebenfalls auf dieser Plattform, aber die alten Längsmauern des Tempels sind nur mehr auf eine Länge von 8-9 m erhalten (bis hieher reicht die Planskizze Fig. 15), da zwischen dieser Stelle und dem eigentlichen, noch erkennbaren Eingangstor eine breite Bresche gelegt und die Plattform durch Lastfuhrwerke zerschnitten und niedergefahren ist (auf der Skizze durch Punkte bezeichnet). Vor dem alten Eingangstor zum Tempel verengt sich die Plattform bedeutend und reicht dann in der Länge von fast 60 m nach Süden , wo sie mit einer Terrasse abschloß, die wohl einst Freitreppen gehabt hat. Rechts und links von dieser langen Terrasse finden sich überall noch die fast formlosen Reste alter Sockel, so daß man annehmen kann, daí sie einst reichen figürlichen oder dekorativen Schmuck gehabt hat.

Kehren wir zum Hauptgebäude

zurück, so ist zunächst zu erwähnen, daß die etwa 1,20 m vor die Längsmauern vorspringende Plattform an der Westseite drei wohl erhaltene große runde Löcher zeigt, in welchen wohl einstmals Flaggenstangen oder Lampenständer u. dgl. gestanden haben

mögen; an der Rückwand dieser Höhlungen sind je zwei Löcher, die zur

   111i,   Befestigung gedient haben. Die Ost-

seite der Plattform zeigt Reste von

0   11

tiefliegenden Gewölben.

Betreten wir nun das Innere des Tempels durch das alte Tor im Süden — die hier noch 1,35 m dicken Mauern sind auf beiden Seiten knapp noch etwa 6 m breit, — so gelangen wir

o      in einen rechteckigen Raum von 22,80 m
Länge und 16,10 in Breite. Die Nord-, Ost- und West-Mauern, welche ihn umgeben, sind noch 1,20 m dick. In

einer Entfernung von nicht ganz 8 m

Fig. 15. Grundriß des Hauptgebäudes des Tempels H' mit dem Kolosse des ins Nirvâna eingehenden Buddha vor der treffen wir von S. her auf einen Sockel,

   Nordwand des Tempels.   welcher, wie die Grabungen ergaben,

zu einem Systeme gehörte, wie wir es auch sonst vorgefunden haben: ein stûpaförmiger Pfeiler in der Mitte, an dessen Ecken je ein Sockel vorsprang, vgl. Tempel Q. Aber hier ist die Stelle, wo der Stûpa gestanden haben muß, durch ein tiefes Loch bezeichnet, welches ganz mit Tierknochen ausgefüllt war. Es liegt nahe, daran zu denken, daß das Heiligtum absichtlich durch Schlächtertätigkeit entweiht worden ist. Der Raum nun zwischen diesem zerstörten Mittelbau und der Ostmauer des Tempels war ausgefüllt und auf diesem neuen Boden und den

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