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0310 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
The Devils of Avesta and their Relationship to Iconography of Buddhism in Central Asia : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / Page 310 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000193
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stehende Variante zu sein, als eU, und wenn wir überlegen, daß dieser Vorgang ein ewiger ist, da immer die Sonne Ringe abwirft, so haben wir das Recht, von innen heraus ein A vorzusetzen und die schraffierte Bahn fügt dem A. eu noch ein N zu. Die Richtigkeit dieser fast einem Bilderrätsel gleichenden piktographischen Schreibung bestätigt einerseits früheres, wird aber von folgenden Dingen selbst bezeugt, wenn auch für uns das Schlußresultat das aus der TINSCVIL-Gruppe zunächst Vermutete umdrehte und nur die Vorstufe davon stehen ließ. Dasselbe gilt natürlich auch von der Gruppe gegen Schluß der Zeile. Nun aber treten Varianten merkwürdiger Art ein. Hier das LE•NU genannte Zeichen, aber mit einem sonderbaren Ansatz über der Zehenpartie, dort eine Sohle und das unten in Z. 6 vorkommende Zeichen, abernur oben schraffiert. Der angesetzte kleine Partikel, der den Schuh wie beschmutzt erscheinen läßt, ist ein kleines, aufdringliches su-Zeichen primärer Art, auf das LE•NU so aufgesetzt, daß die Biegung des U davon affiziert wird; es ersetzt also bald, da es hochgekommen ist, diesen Teil; die Hieroglyphe lautet also LE•N SU „Goldsohn, ein Held geworden". Der Fußtapfen ist ein primäres Zeichen, nur erklärbar aus dem Zusatz. Dieser Zusatz ist, wenn man so will, der Durchschnitt der A•6UN-Hieroglyphe, ist also rein Bild, fast im Sinne eines ägyptischen Determinativs. Der Fußtapfen steht darüber, also ist der andere Fuß in der Schwebe; er ist als Fuß (Schuh) nicht verwendbar, weil er einen hier nicht passenden Lautwert hätte; er bleibt also in der Schwebe, um, gestützt auf den andern Fuß, der sich einpreßt, das Volk zu zertreten, dessen Ritualien das Folgende enthält. Die lautliche Wiedergabe der Gruppe ist einfach genug, sie ergibt sich daraus, daß ein ähnlicher Fußtapfen auf die vorhergehende Hieroglyphe eingetragen werden muß. Wenn wir den Fußtapfen auf die Bahn inmitten der Scheibe uns gelegt denken, so trifft er auch den Ring um die Öffnung; wir erhalten aber beiderseits Halbscheiben mit doppelter Konturierung. Diese Halbscheiben sind in Z. 5 (in der Ecke unter den Füßen) an einen kleinen Kegel angesetzt. Dort ist diese Hieroglyphe zwar beschädigt, aber sie kehrt wieder in Fig. 29, Z. 3. Obgleich diese

Inschrift nur ein Rest ist einer größeren, geht doch aus dem dort Erhaltenen hervor, daß eine förmliche Entwicklung dieses aus der Tiefe aufsteigenden Kegels vorliegt, die mit der dritten Stufe dieselbe Form erhält, wie sie Fig. 19, Z. 5 bietet. Ein kegelförmiges, auf dem Boden stehendes Figürchen mit stilisierten Armen ist das Resultat. Die beiden Doppelscheiben sind aber die Hieroglyphe INA „catamitus", Sohn der Hölle. Lösen wir die Arme, also I • NA ab, so haben wir eine leichte Variation der primären Hieroglyphe sU vor uns, „das Goldkind". Dies sitzt in der ersten Gruppe der Inschrift am Schuh fest, hier ist die Tapfe des anderen Fußes. Die Stelle ist stumm, denn das Folgende redet und zwar sehr deutlich. Dieser hier niedergehaltene Popanz nimmt aber in seiner letzten Form, Fig. 19, Z. 5, 29, Z. 3, eine sich an das sU-Zeichen anähnelnde Form an, die anderseits Beziehungen hat zu den verschiedenenKegelformenund den so grotesken Hörnern, die übrigens paarig bei der so klar dargestellten Entwicklung dieser Schlußfigur in Fig. 29, Z. 3 zweimal sich einstellen. Daß übrigens rein graphisch die Hörner auch in den letzten Hieroglyphen von Z. 1 (Fig. 19) sich aufdrängen, soll nur nebenbei bemerkt sein. Wir werden gut tun, wenn es uns auch weit abführt, die ganze Reihe aller Varianten des Kegels und des einzelnen Horns durch alle Inschriften anzufassen, da wir nur so einen Einblick in das vorliegende Schema erhalten. Der Ausgangspunkt, der einfach konturierte, nicht sehr hohe Kegel Fig. 35, Z. 5, ist verhältnismäßig selten, er erinnert sofort an die ägyptische Schachfigur, vgl. auch Fig. 20, Z. 1. Einmal finden sich drei nebeneinander, Fig. 27, Z. 2. Häufiger sind die schraffierten Formen, bisweilen ist die unschraffierte Form durch eine lange Senkrechte geteilt, Fig. 35, Z. 1, diese Linie dann quergeteilt, Fig. 23, Z.1, 24, Z. 1, 33, Z. 1, 35, Z. 2, doppelt, Fig. 27, Z. 3; hier, Fig. 19, Z. 1, erscheint eine innen umrandete, und unten, Fig. 19, Z. 4, eine große mit einer kleineren in der Mitte und zwei schiefen Querstreifen. Die Hörner sind immer schraffiert, häufig, Fig. 23, 24, 25, zu ganzen Bündeln zusammengerückt, ja einmal, Fig. 20, Z. 2, wird eine davor ausgehende, die Form nachbildende Flamme, wie es scheint, an die Mitte angesetzt.