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0549 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
The Devils of Avesta and their Relationship to Iconography of Buddhism in Central Asia : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / Page 549 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000193
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II, 93

Idyqutsähri, Fig. 94. Zu diesen Äußerlichkeiten kommen aber noch andere schwerwiegende Dinge: hier wie dort ein heliolatrisches System, ein geistliches Oberhaupt neben dem weltlichen Regenten, hier wie dort Menschenopfer, in Turkistan zwar verhüllt, aber nachweisbar, in Alt- Japan ebenfalls, später durch die Go-hei ersetzt. Gehen wir dem Sonnenkulte nach und dem Geheimdienst, wie er sich aus dem Obigen ergibt, wozu noch die übrigen etruskischen magischen Schriftreste, besonders die Agramer Mumienbinden gehören, so überrascht uns der sogenannteShin-to mit beachtenswerten Parallelen: die Sonne im Berge, die Gegensonne vor der Höhle, die vor der Höhle tanzende Hexe Uzume (Dâkinî), die ein magisches Lied singt, in dem die Zahlen eine mystische Rolle spielen, wie in den Agramer Binden und endlich die Erzählung von Izanagi und Izanami. Daß in der letzteren Fabel im wesentlichen dasselbe gesagt ist, was die Inschrift des Priesters (vgl. oben S. 398) von den beiden Yamas sagt, ist klar; wir sehen aber in der japanischen Fassung die Ablenkung zum Natürlichen (vgl. K. Florenz, Nihongi S. 15 ff). Beachtenswert ist das, was

ebenda (S. 43) vom Hinabsteigen der beiden in die Unterwelt gesagt ist. Izanami ißt zuerst von Yomi's Kochherd. Die Annahme nun eines japanischen Gelehrten, daß in den Worten Yomi (und Yomo) der indische Todesgott Yama stecken könnte, müßte auf das iranische Wort yama Bezug nehmen, daß es also aus der persisch-manichäischen Quelle mit all dem Übrigen stammte. Daß der aus anderen Vorlagen entnommene buddhistische Yama in Japan in der Form Emma auftritt, würde kein Gegenbeweis sein, wenigstens in der lamaistischen Literatur, also in tibetischen und mongolischen Texten, kommt es oft vor, daß dieselben Personen je nach der vorliegenden Quelle mit ganz verschiedenen Namen, oft übersetzt und sogar falsch zurückübersetzt, erscheinen. Auch ist nicht zu vergessen, daß die japanischen Heldensagen iranische Züge enthalten, ich erinnere nur an den von den Tengu's aufgezogenen Helden, dem im Shâhnâme die Erzählung von Sâm und Sâl gegenübersteht.

Ich wollte hier nur die Parallele streifen; denn sie drängt sich auf. Diese Seite weiterzuführen, vermag ich nicht, wohl aber eine andere.