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0312 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
The Devils of Avesta and their Relationship to Iconography of Buddhism in Central Asia : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / Page 312 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000193
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die große Schädelverlängerung solcher Larven einem su entspricht, während, wo das Auge in der Larve vorhanden ist, dies als TU die ganze vielvariierte Phrase beginnt. Daß die Larve eine Weiterentwicklung der zweitvorletzten, mit [•NA versehenen Hieroglyphe ist, ist an sich schon durch die Gruppierung klar, denn die große Larve schließt die Gruppe, da hinter ihr M „dieser" steht. Wir können also einen Namen oder eine Funktion erwarten. Die erste Kolonne, aus breiten Hieroglyphen bestehend, schließt mit einem Paar, dem Zeichen RASENA und der halbierten Scheibe evE, also ist wenigstens sicher, daß das Vorhergehende ein „Auserwählter" ist und ein Mann usw. Die Larve, die der nächsten Kolonne folgt, zeigt uns, daß wir mit seiner Spukgestalt zu tun haben. Die zwei breiten Zeichen scheinen schwierig zu sein, besonders das erste, von dem schon in der nächsten Zeile eine Variante sich findet. Daß dies Zeichen und seine Varianten zerlegt werden müssen, ist außer Zweifel; anders steht es wohl mit dem folgenden Keil. Daß diese Keile querliegende Kegel usw. sind, muß auffallen, und besonders hier, wo die mit I . NA versehene Figur bald darauf folgt und die Larve einen keilförmig verlängerten Schädel zeigt; ja eine Variante des Keims, ebenfalls mit Stielung versehen wie die Larve, folgt hinter M. Also geht aus einem aufsteigenden Horn eine kegelförmige Figur hervor, und diese Umbildung wird durch zwei querliegende Zeichen kommentiert, auf die RASENA.EWE folgen; dieses erlauchte Wesen ist aber ein Verstorbener, der mit einer neuen Gruppe, die mit einem spukhaften Keil beginnt, gleichgesetzt wird. Er wechselt also HU, das su-Zeichen, allerdings in Kombination, und der Keil, für den wir oben, wo er in kleiner Form erschien, primären Charakter annahmen, indem wir ihn mit VA gleichsetzten. Es ist also die Rede davon, wie dieser Spuk entsteht, und die Art, wie das geschieht, ist eine geradezu satanische. Wir tun gut, mit dem bisher Festgestellten uns zu begnügen und diese ekelhafte Stelle erst einzusetzen, wenn wir die ganze Inschrift transskribieren. Wenn also der Keil HU sich entwickelt aus VA, und dieses VA aus dem aufsteigenden Horne mittelbar hervorgeht, so hat dieses aufsteigende Horn

schöpferische Kraft, die unter Wirkung der Sonne von unten emporkommt. Diese Idee, das Aufkeimen von Blättern, inneren Teile von Pflanzen, die auch als solche dargestellt werden, wechseln zu lassen mit hornähnlichen Gebilden, geht durch alle Inschriften, und da die Grundlage der Anschauung jene Figur su ist, deren zweideutiger Sinn „Gold" als Abfall, Faeces der Sonne, aus den Agramer Binden bekannt ist, so ist klar, daß diese Kegel dem entsprechen, was die italischetruskischen Inschriften TAC i. e. Tages nennen, ein auf nicht wiederzugebende Weise beseelter Mist. Das ist das Horn als drastisches Symbol der Fruchtbarkeit der Erde durch Düngung, aber durch eine magisch belebte. Also ist die Gruppe in Fig. 19, Z. 1 der Übergang zum Folgenden, in dem ein seltsam ausgestatteter Keil, der ein groteskes Gegenstück sowohl in der Hieroglyphe NI • NI . VE, als auch in Z. 3 hat, im Zusammenhang mit dem vorhergehenden Bockskopf usw. eine Schilderung des Aufkommens eines Kultes bietet, den schon die erwähnten Hieroglyphen in ihren Beziehungen zu einander einen dämonischen nennen. Wir sehen auch, daß die Angaben über AR • AR • AT und ein dort ausgeführtes oder gebräuchliches Opfer überleitet zu NI .NI. VE und CALAX. Noch haben wir aber die lautliche Wiedergabe der Figuren nicht gewonnen. Wir sehen, wenn wir die Inschriften überblicken, daß die keilförmigen Hieroglyphen damit nicht erledigt sind, sondern daß es auch kleine, umrandete, aufrechtstehende gibt, z. B. Fig. 19, Z. 2, ferner umgedrehte lange, die, fast wie Wurzeln, oben einen runden Rand haben, Fig. 20, Z. 2, sogar mit schraffierten Seitenstreifen versehen sind, ebenda Z. 5, offen, oben emporstrebende Striche zeigen, Fig. 33, Z. 1, oder geradlinig abschließen, aber mit einem basislosen Quadratchen darüber, Fig. 35, Z. 4. Es ist unabweisbar, auch diese Hieroglyphen hier zuzuziehen, wenn auch ihre Bewegung in der Hauptsache nach unten gerichtet ist. Diese ganze Sippe von Zeichen also, die Hörner, die großen und kleinen Kegel, die querliegenden Keile, die nach unten gerichteten wurzelartigen Gebilde, ferner die Zeichen su, CE und CAR sind zweifellos Dinge, die im Gegensatze stehen zu den Hieroglyphen, die Sonnen