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0348 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
The Devils of Avesta and their Relationship to Iconography of Buddhism in Central Asia : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / Page 348 (Color Image)

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[Figure] Fig. 22 Inscription from Jerabis, Mitteilungen der Vorderasiatischen Gesellschaft 1900, 5, Tafel X, 1902, 3, Tafel X.Inschrift von Jerabis, Mitteilungen der Vorderasiatischen Gesellschaft 1900, 5, Tafel X, 1902, 3, Tafel X.

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doi: 10.20676/00000193
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reichen können, um eine arische Sprache, die mindestens dreißig oder noch mehr Zeichen braucht, zu schreiben, so ist klar, daß die fehlenden entweder gleichförmig sind mit gewissen Formen des piktographischen Systems, oder aber durch andere Mittel, d. h. durch andere Lösungen herbeigeschafft werden. Andere Lösungen sind für die meisten Fälle unwahrscheinlich, schon deshalb, weil, wie wir sahen, die Lettern (Elemente) auch als einzelne Zeichen vorkommen, also müssen diese in der Originalsprache einen andern Lautwert haben, und der tuskische ist dann, wie bereits vermutet, aus dem piktographischen übertragen. Wir haben besonders bei zwei Inschriften, die vielleicht nur die medische Lösung zulassen, eine ganze Anzahl ziemlich einfacher Zeichen gefunden, die vermuten lassen, daß das Etruskische wegfällt, es sind dies die Inschrift des Kessels von Babylon (Fig. 36) und die Priesterinschrift (Fig. 22), deren eigentümliche, dem tuskischen System fremde Zeichen wir lösen wollen, bevor wir die bereits tuskisch umschriebenen Fig. 19, 20, 21 medisch geben.

Wir haben die Untersuchungen über diese merkwürdige Inschrift so weit geführt, als es mit den Darstellungen und dem tuskischen System möglich war, und sind nach mancherlei anderen Vermutungen zu der Überzeugung gekommen, daß der oben zitierte Text Yasna 30, 3 - 4 zugrunde liegen dürfte, wenn auch vielleicht nicht wörtlich, doch dem Sinne nach oder vielleicht teilweise als Zitat. Beginnen wir mit der Gruppe, die, einzig in ihrer Art, sofort dem Beschauer auffällt, den beiden unbärtigen Männern, die, einander zugewendet, zweimal Z.1 Ende, Z.5 Anfang vorkommen. Sie müßten irgendwie den im Texte vorkommenden uranfänglichen Geistern entsprechen. Aber wir sehen sofort, daß mit den bis jetzt angewendeten Mitteln eine Lösung dieser zweifellos entscheidenden Gruppe unmöglich ist. Doch weist die Hand des Priesters selbst keineswegs auf eine der beiden Gruppen, sondern auf den Anfang, wobei sie doch in Z. 2 die Schlußhieroglyphe, in Z. 3 die Anfangsgruppe abtrennt. Fassen wir uns kurz: was in Yasna 30, 3 - 4 am Schlusse steht, steht in der Inschrift am Anfang und zwar mit ausdrücklicher Betonung des Schicksals der

Schlechten. Der Yasna-Text enthält den Plural, aber die Inschrift kann nur einen Schlechten meinen, der ein Teil eines Paares ist. Vor diesem Paare aber stand eine Hieroglyphengruppe, deren erstes Zeichen in tuskischer Lesung eine ganze Formel darstellt, die, sagen wir es schonend, ein zweigeschlechtliches Sonnenwesen, das sich jeden Tag

Fig. 22. Inschrift von Jerabis, Mitteilung der Vorderasiatischen Gesellschaft 1900, 5, Tafel X, 1902, 3, Tafel X.

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neu erzeugt, ausdrücken soll: also ein ständig weiter wirkendes Paar im Sinne der oben wiederholt erwähnten Anschauung der Tusker. Es drückt also die erste Hieroglyphe das stete Weiterleben aus, also muß die folgende Variante des etruskischen AR-Zeichens die Vergänglichkeit darstellen, und diese beiden zusammen sind das gleich folgende Paar, wobei freilich nicht vergessen werden darf, daß wahrscheinlich noch eine dritte Hieroglyphe, vielleicht der kleine Vogel von Z. 3 noch folgte. In dieser dritten Hieroglyphe erhalten

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