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0498 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
The Devils of Avesta and their Relationship to Iconography of Buddhism in Central Asia : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / Page 498 (Color Image)

Captions

[Figure] Fig. 43 Four Magician (Siddhas): Dârika, Virûpa, Vajraghanta and Tilli (Ti-lo-pa) from a fragment of the woodcut, which was possessed by Missionary Franke, about that not mentioned here, see Bässler-Archiv. V, 4-5, 1916, p. 223.Vier Zauberer (Siddhas): Dârika, Virûpa, Vajraghanta und Tilli (Ti-lo-pa) nach einem zerrissenen Holzdruckbilde einst im Besitze von Missionar Franke, vergleiche über das hier nicht Erwähnte, Bässler-Archiv. V, 4-5, 1916, Seite 223.

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doi: 10.20676/00000193
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II, 42

71.

Unmittelbar unter ksa ist nun ma als Repräsentant des Weltberges Meru und damit des Zentrums der geschaffenen Welt. Es frägt sich nun, wie dieser Berg im Kontext der Verse zum Ausdruck kommt. Auf der Figur ist der Berg von oben gesehen und recht seltsam abgeteilt. Es ist nämlich in der Mitte ein Viereck herausgehoben mit nach innen sich abrundenden Seiten, und dieses Viereck ist auf gemalten Figuren grün, wie der darüber schwebende Haken von ksa. Dieser über der K-Schleife vorragende, fast hammerförmige, lose angefügte Haken ist also beweglich, er hat also als schaffende Kraft auf die Mitte des Berges Meru geschlagen. Allegorien der wahnwitzigsten Art auf diese Hammerschläge enthalten die infamen Dohâs der Mahâsiddhas. Ich erinnere nur an die

vgl. Fig. 43. Diese Inschrift auf der Rückseite eines alten Bildes ist typisch für den von Nâro gesuchten spukhaften Lehrer. Hier haben wir sein Vorbild, das aus dem obigen bereits klar ist. Tillî (Tilo) und Nâro waren Verbreiter des Kâlacakra, trugen, wie ihr leider fälschlich gefeierter Nachtreter Mila-ras-pa, weiße Kleider, sie gehörten dem weißen Zeitalter (V. 14, 2 §vetakalpe) an, waren also von Mânî's System abhängig, wie die weißen Mönche, die da und dort neben blauen (Kâlacakra-Vertretern) und roten (Vinayabhiksus) in den Höhlen von Chinesisch Turkistan vorkommen und die der Verfasser der „Prophezeiungen über Li" „Plageteufel" (gnan) mit Recht nennt.

Dieser Riesenhammer, welcher der Verkettungsreihe oder den sich wiederholenden Wiedergeburten in den unteren Regionen des

Fig. 43. Vier Zauberer (Siddhas): Dârika, Virûpa, Vajraghanta und Tilli (Ti-lo-pa) nach einem zerrissenen Holzdruckbilde einst im Besitze von Missionar Franke, vergleiche über das hier nicht Erwähnte, Bässler-Archiv. V, 4-5, 1916, Seite 223.

Verse, welche Tillî oder Ti-lo-(pa), der mit der Denki genannten Maschine Sesamkörner stampfte, rezitierte:

samsârasya cakram idam prabhajya

samsârasya garbham garbhasya garbham samsârasya sakalamanusyagarbham

samsârasya sarvagatigarbham

mudgarena tilam iva paritudya

anvesya moksam tato'harn

siddhirn prâpyottamâm gato'ham

nirvânapuram

„Das Rad des Samsâra zerschlug ich, den Keim des Samsâra, des Keimes Keim, des Samsâra Keim aller Menschheit, des Samsâra Keim aller Wiedergeburten, wie Sesam zerschlug ich mit dem Hammer, die Erlösung suchender reichte ich dann die höchste Zauberkraft und gelangte in die Stadt des Nirvâna"

Weltsystems (samsâra), das durch den Berg Meru (Ma) auf Fig. 41, 42, dargestellt ist, ein Ende macht und so die Berge zerspaltend mit einem Schlage die Erlösung schafft, wie das Rorukaavadâna wiederholt einschärft, ist also der Vajra, der Vajrakâya, der E. Ha, die unkörperliche Base der höheren Regionen wird verkörpert und wirkt so „zum Heile der Lebewesen", die er zerspaltet, zermalmt und die so freigewordenen Seelen in die der Körperlichkeit entrückten Welten schafft. Mehr hier zu sagen, ist nach dem oben leider nur zu oft wiederholten Unflat unnötig. Der Hammer ist also die Urform jener Macht, die durch Beseitigung der Matrix beseligt, die Eingeweide, die das Abbild des Meru sind, herausholt und durch dämonische Begattung die Seelen der Menschen, die der reinen Religion angehören