国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Sprichwörter und Lieder aus der Gegend von Turfan : vol.1 | |
トルファン地域から出土した諺や歌 : vol.1 |
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Einleitung
û. ydparmaq das Blatt yûpurmâq (Kucâ yûpurtmâq)
ydpaldq die Eule [der Drache yûpulciq
(Spielzeug)]
e. driq der (kleine) Graben eriq, eriq
sdrlr gelb siriq
gart die Feindschaft yéri, yéri
gam'ig. das Rohr auch oft gemig,
Mit Bezug auf die Konsonanten glaube ich folgendes beobachtet zu haben.
Die Eingeborenen des Turfan-Bezirks können zwar den „f"-Laut ganz gut wiedergeben, sie ziehen aber vor, ihn beim Sprechen durch p zu ersetzen.
In der Schrift wird der Laut p ganz allgemein durch ..5 wiedergegeben, kommt selten
zur Verwendung. Man schreibt also meist pat der Fuß, ~L~.s pogâq der. Kropf etc.
Ebenso sind sie sehr wohl imstande, ein fast englisches „w" auszusprechen, sie tun dies aber fast immer am unrechten Ort: in türkischen Wörtern sprechen sie dies „w" an Stelle des „p" und „b" des Kaschgarer Dialekts, besonders wird das „p" der Partizipialendungen ,;ip" (ip) und lap (lap), wenn von einem mit „a" anlautendem Worte gefolgt, herübergezogen und als englisches „w" gesprochen. In chinesischen, arabischen und persischen Lehnwörtern dagegen wird oft, vielleicht sogar stets, wie „g" ausgesprochen.
Beispiele der Wandlungen:
Kaschgar. Turf an.
„b, p" zu „w" bag der Kopf was (neben bas)
bar es gibt war (neben bar)
bâbâ Vater oder Großvater (Shaty) bawd (nur Großvater)
bâbâq Vater oder Großvater; bawâq (nur neugeborenes Kind)
Kind (Shaw)
qapuq das Thor gowtlq
tigläp aldi er hat gebissen tiglämaldz
aldt er hat getrunken iciwald
taglap aldi er hat hingeworfen tkglawaldz
„w" zu „g" wang (chin.) der König gang (neben seltenem wang)1)
quwwat (ar.) die Kraft quggdt
hawd „ die Luft hägâ
wagt „ die Zeit gaxt
wafdç „ die Treue gäpâ
hdwan (pers.) der Mörser hâgancâ
Anlautendes „t" und „s" werden häufig zu „c", z. B. ci.§ für tig der Zahn, Me für säe das (Haupt-) Haar.
Auslautendes „c" wechselt mit „g"; z. B. üg = fie drei; cd.§ = dac = säe. das Haar; qagmaq = gacmaq davonlaufen, fliehen.
„I" wird zuweilen „n"; so sagt man zwar singil, die (jüngere) Schwester, mit Possessiv-Suffix aber stets singnim2). Andererseits assimiliert sich auslautendes „n" gern mit dem „I" des Plural-Suffixes lar, lär; xôtun die Frau xôtullcfr; toggan der Hase tôggallär.
I) Bei Radloff, Türkstämme Sibiriens und der Mongolei, Weigel, Leipzig 1883, pag. 20, neben anderen
m. E. ungenauen Nachrichten, „Gan". 2) Vielleicht gehört hierher auch das Wort goncaq die Puppe
(Spielzeug der kleinen Kinder; Schattenspielfigur). Bei Foy (Azerbajganische• Studien lf, Mitteilungen des
Seminars für orientalische Sprachen, Berlin, Reichsdruckerei 1904) findet sich das ihm unbekannte Wort golcay die Puppe.
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