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0081 Alt-Kutscha : vol.1
Ancient Kucha : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / Page 81 (Color Image)

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[Figure] Fig. 60. P'an fu Hsing t'en kiün. From F. R. Martin, Zeichnungen nach WU TAO TZE, München, 1913, Tafel XIX.Bez. P'an fu Hsing t'en kiün. Nach F. R. Martin, Zeichnungen nach WU TAO TZE, München, 1913, Tafel XIX.
[Figure] Fig. 61. Club carrier (gadadhara) from the attendants of a Demon lord, rear wall picture of the red dome cave, Kultst. p. 84 and 85 and Fig. 190.Keulenträger (gadadhara) aus dem Gefolge eines Dämonenfürsten, Rückwandbild der Rotkuppelhöhle, Kultst. S. 84 und 85 und Fig. 190.

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doi: 10.20676/00000192
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I,48I,49

Fleisch und Blut und tanzten. Da kamen aus den Schädeln viele Töne, sie wurden zu Mädchen. Sie stiegen zum Himmel und Blitzschläge kamen. Das Blitzfeuer verbrannte die Balis."

Ober Vajrapâni gab ich oben schon Andeutungen. Aber wie wirkt es auf den solcher Texte Kundigen, wenn er das süßliche Gesäusel über asiatische Kunst um sich hören muß, oder andererseits hören muß, daß die tibetische Literatur nichts Wesentliches biete?

Nun sind die Garudas unserer Bilder klar. Hierin liegt die Sühne für die ermordeten Kinder durch die benachbarten Mitarbeiter „am Heil aller Lebewesen".

Diesen ganzen grauenvollen Hofstaat manichäischer „Götter" bringen uns die Wu tao tze„Meisterwerke von fast moderner Kraft", vgl. Fig. I,58-60, II,52; Spuren dieser Unterlage werden wir in den Bildern der Schluchthöhle finden.

Alles, was Ostasien an mythologischen Typen aufzuweisen hat, ist also entweder indisch oder persisch.

49. Es ist oben schon davon die Rede gewesen, daß eine völlig veränderte Art zu malen, nicht nur, sondern ein viel durch-

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gebildeteres Pantheon und Pandämonium in der zweiten Stilart, die nach den tibetischen Angaben fast nur auf eine einzige Person und seine Sippe zurückgeht und weitaus die meisten

Fig. 61. Keulenträger (gadadhara) aus dem Gefolge
eines Dämonenfürsten, Rückwandbild der Rotkuppelhöhle,
Kultst. S. 84 und 85 und Fig. 190.

Höhlen von Qyzyl geschmückt hat, auftritt. Und in der Tat beginnt damit ein förmlicher Kanon, der in allen einzelnen der Dekoration gehörigen Reihen peinlich und lächerlich peinlich dieselben Formen festhält. Es finden sich nun in dieser Periode Höhlen, von denen leider keine einzige ganz erhalten ist, die, meist neben Wohnhöhlen der Mönche liegend, eigentlich keine Kulthöhlen sind, sondern zu Versammlungen der in den einzelnen Zellen wohnhaften Mönche geeignete Zentralräume gebildet haben müssen. Sie haben in der Regel auf der breitesten und längsten Wand ein einziges, buntes, großes, meist wundervoll mit Ornamenten umrahmtes Bild gehabt. Ein ganz vermodertes altes solches Bild wurde am ersten Tage in nächster Nähe des vordersten Tempels von Qumtura aus der Tiefe geholt, wo ein Freibau ganz ähnlicher Art wie die erwähnten zwei oder drei Höhlen von Qyzyl, gestanden haben muß. Am besten ist eine verwandte, aber keineswegs gleichwertige Komposition in der Höhle der Seepferde erhalten (Kultst. S.103). Die außerordentliche Ähnlichkeit dieser Kompositionen mit der berühmten Konzertgruppe an einem königlichen Hofe in den Skulpturen von Amaravatî fällt sofort auf, wie überhaupt die Beziehungen dieses fast merkwürdigsten Denkmals buddhistischer Plastik in Indien selbst zum Norden und gerade zu

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Fig. 60. Bez. P'an fu Hsing t'ien kiun. Nach F. R. Martin, Zeichnungen nach Wu TAO TZE, München, 1913, Tafel XIX.

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