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0144 Alt-Kutscha : vol.1
Ancient Kucha : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / Page 144 (Color Image)

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[Figure] Fig. 36. The scene with the steelyard (see. Kultstätten p. 128, Fig. 283). After a report of A. Foucher.Die Szene mit der Wagschale (vgl. Kultstätten S. 128, Fig. 283). Nach einer Mitteilung von A. Foucher.

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doi: 10.20676/00000192
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II 38

II,33

er am Torpfeiler stand, hörte er den Klang auszuzahlender Goldstücke: „Da ist der Klang von Gold, gütiger Gott, der Klang erfüllt das ganze Haus." Nun erkannten ihn die Eltern an der Stimme. Sie fielen ihm um den Hals und begannen zu weinen. Und über diesen Tränen platzten die Schwellungen und ihre Augen sahen wieder: „Vater, Mutter, seid damit einverstanden, daß ich aus der Welt scheide, für den Gläubigen steht hoch über dem Hausstand das Mönchtum." Sie aber sprachen: „O Sohn, so groß war der Kummer, daß wir uns blind weinten; jetzt, wo du da bist, haben wir unsere Augen wieder. Solange wir am Leben sind, sollst du nicht Mönch

werden, wenn wir aber tot sind, magst du es tun." Nun hörte er bei dem heiligen Mahâkâtyâyana Predigten, die Frucht des „Eintritts in die Bewegung" hatte er nun vor Augen. Vater und Mutter brachte er dazu, sich den Vorschriften zu fügen, welche dazu ge - hören, bei den „Drei Zufluchten" Schutz zu finden; vier heilige Bücher wurden gelesen. Nun lag die Frucht des „Nur einmal noch Wieder-

II,33

Jener denkt: „So etwas habe ich doch noch nie gehört, aber nachsehen will ich, und wenn es so ist,

muß alles wahr sein." Darum grub er nach, bis

alles da war, und nun glaubte er daran. Darauf begab sich Srona zu der Hurenwirtin. Angelangt,

redete er sie an: „Schwester, ich habe deine Mutter, deinen Vater, deinen Bruder, das Weib deines Bruders und das Hausmädchen gesehen. Die sagten mir: ,Recht unerquicklich ist, was dir reift aus diesem Lebenswandel, diesem erbärmlichen.' Sie aber antwortete: „Ho! Mensch, zwölf Jahre sind darüber hin, daß Mutter und Vater tot sind; hast du je einen gesehen, der aus dem Jenseits wiedergekommen war?"

Srona antwortete: „Ich komme ja daher." Das Weib aber glaubte es nicht. „Schwester, wenn du es nicht glaubst, im alten Hause deines Vaters stehen vier Gestelle mit eisernenKesseln, gefüllt mit Goldsand, und in der Mitte steht ein goldner Brâhmanastab mit einem Ablutionskrugdaran, sie sagen dir: ,Die hol' heraus und lebe davon nach Herzenslust; aber nimm die Gelegenheit wahr, jedesmal, wenn die Zeit ist für die Seelenklöße, und reiche jedesmal in unserm Namen dem ehrwürdigen Mahâkâtyâyana eine Gabe.Vielleichtwird die Wirkung dessen,

was wir getan, schwächer, schwindet, lőst sich auf.' Das Weib aber denkt: „So etwas habe ich doch noch nie gehört; aber nachsehen will ich, und ist es wirklich so, wird auch all das wahr sein." Also ging sie hin, machte eine Grube, bis alles da war, und glaubte nun daran.

„Nur des Goldes wegen", dachte Sronakotîkarna, „glaubt die ganze Menschheit; daß mir einer glaubt, das vollbringen sie nicht." Darob mußte er lächeln. Nun waren ihm in der Kindheit die Zähne mit Gold gebunden worden, daran erkannte man ihn. „Sollte dies der ehrenwerte Sronakotîkarna sein: Deine Gattin erkennt dich." Also ging die Frau hin und machte Vater und Mutter die Meldung: „Mutter, Vater, Kotîkarna ist da!" Solche Meldungen kamen ihnen von Vielen zu. Sie aber glaubten Keinem und sprachen nur: „Auch du, o Tochter, machst uns solchen Schwindel vor?" Indeß er kam selbst. Als

ale (vgl. Kultstätten S. 128, Fig. 283).

ng von A. Foucher.

kehrens in die Welt" vor ihm und Mutter und Vater waren von den Wahrheiten überzeugt. Es kam die Zeit, wo Mutter und Vater starben. Das, was er an Geld

überkam, gab er den Dürftigen, die so nur durch die heilige Religion Schutz fanden, benahm die Armen ihrer Armut und machte sich dahin auf, wo Mahâkâtyâyana sich befand. Angelangt bei ihm, verneigte er sich vor den Füßen des heiligen Mahâkâtyâyana, und ihm zur Seite stehend, redete ihn nun Sronakotîkarna also an: „Erhalten möchte ich, o ehrwürdiger Mahâkâtyâyana, das Mönchtum, da du mir selbst die Disziplin gelehrt hast, damit ich einen reinen Wandel führe zu Füßen des Ehrwürdigen. Da wurde er von Mahâkâtyâyana zum Mönch gemacht. Als er so Mönch geworden war, las er die Mâtrkâ und die Frucht „Nie wieder auf die Erde zu kommen" war erreicht. Nun waren aber nur wenig Mönche in jenem Grenzland, mit Mühe nur konnte ein zehngliedriges Kollegium zusammengestellt werden. So blieb er drei Monate Novize (sramanera). Die Tätigkeit des Klerus, wie sie bei

Fig. 36. Die Szene mit der Wagsch

Nach einer Mitteilu

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