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0073 Alt-Kutscha : vol.1
Ancient Kucha : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / Page 73 (Color Image)

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[Figure] Fig. 52. Sun God from the cave „with the musician choir ", the ceiling in Ming-Öi in Qyzyl, Kultstätten 65.Sonnengott aus der Höhle „mit dem Musiker chor", Plaf. in Ming-Öi bei Qyzyl, Kultstätten 65.
[Figure] Fig. 53. Sun God from the cave 42, the ceiling in Ming-Öi in Qumtura, Kultstätten 33.Sonnengott aus der Höhle 42, Plaf. in Ming-Öi bei Qumtura, Kultstätten 33.

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doi: 10.20676/00000192
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I 61

I,42 —1,43

der Vollendung eines Arhat im Zenith dargestellt (vgl. unten Schluchthöhle Fig. I1,44), oderganze Reihen von hervorragenden Schülern Buddhas, die auf ihren Vehikeln in der Luft heraneilen. Diese Bilder sind deutliche Anzeichen der seltsamen magischen Künste, über welche die noch unedierte Stelle des Li-yullun-bstan Fol. 74/5 unter anderem folgendes sagt: „Später, zur Zeit des Königs Vijayananda, sah der König selbst ein Haremsmädchen aus dem Palaste, Hu-mar genannt, das wurde Nonne und erlangte die Arhatstufe; so verkündete es dem König den Beginn einer Erzählung : ,Zu mir ist die Tochter des Li-ârya Vijayamati gut ins Herz gedrungen und Aryadharmabala und die heilige Nonne Ni-su sind aus dem Lande Sulig gekommen, am Himmel wandelnd', und als es alle Arten von Mirakeln sehen ließ, ward auch der König gläubig." Es ist damit gesagt, daß die Seele einer Heiligen in ihre Aorta gesprungen ist und aus ihr redet. „Was, sind das rote Vögel dort am Himmel?" frägt König Indrabhûti seinen Lehrer in Târanâthas Edelsteinmine, S. 17, und erhält die Antwort, es seien am Himmel fliegende Arhats Buddhas.

43. Darstellungen dämonischerWesenfinden sich in den Bildern der auf der Gandhâraschule fußenden Höhlen nur in der Attaque Mâras auf Buddha, über welche Fig. II,22 zu

Fig. 52. Sonnengott aus der Hőhle „mit dem Musikerchor", Plaf. in Ming-Qi bei Qyzyl, Kultstätten 65.

vergleichen ist; Tierköpfigkeit, skelettierte Köpfe, von Schlangen umwunden, Karikaturen der brahmanischen Götter herrschen vor. Das bleibt auch in der zweiten Periode, obgleich hier schon Ungewöhnliches hinzutritt, II,17.

I,43

Gewöhnlich ist der Dämon (yaksa oder râksasa) eine dunkelfarbige, etwas kleinere Figur mit straubigem Haar, ursprünglich wohl die Karikierung der Ureinwohner Indiens, eine Methode, die bis in den malaischen Archipel weiterläuft.

Fig. 53. Sonnengott aus der Höhle 42, Plaf. in Ming-Qi
bei Qumtura, Kultstätten 33.

Von den rein dekorativen Reihen in den Plafonds gehört hierher und wird mit demselben Typus, aber weiblich, dargestellt der Dämon des Windes, meist nur Brustbild, mit ausgebreiteten Armen einen Sack leerend. Dieser durch Münzen wohl übertragene Typus ist unverwüstlich, überdauerte alle Perioden und lebt noch, obwohl so alter sonst beseitigter Schicht angehörig, in China und Japan fort.

Die Könige der Dämonen, die Wasser- und Erdgottheiten, sind endlos; es gibt zwei Typen: eine juwelentragende Frau, selbst nur Multiplikation der Göttin Erde (Sthavarâ), und gepanzerte Männer auf ihren Poltergeistern oder Vehikeln (sogar Kamel) stehend, mit Schlangenkappen und langen Speeren, die einen aufgespießten Wolf oder ein anderes Untier tragen. Ihre Variationen sind endlos; fast in jeder Höhle begegnet uns entweder in der Türlaibung oder sonst an der Türwand, auch wohl über der Tür der jeweilige nahrungspendende Ortsgott.

Eine höchst merkwürdige Neuerung aber bringen die jüngeren Schichten in den Darstellungen der Dämonen: die Hände werden mit langen Klauen versehen und selbst die Füße zeigen lange Klauen, bisweilen geradezu einen Tierfuß. Diese Neuerung gehört in den Zusammenhang des Folgenden und ist, merkwürdig genug, literarisch belegt.

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