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0043 Alt-Kutscha : vol.1
Ancient Kucha : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / Page 43 (Color Image)

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[Figure] Fig. 20. Scribble came off from the stucco of the niche of the cave of the painter, Qyzyl, 2. construction, cave 17; similar scribbles were in the neighbouring cave 16, in which has some rests of painting, the same style with 17, which torn off and completely destroyed.Kritzelei unter dem Verputz, der längst heruntergerissen ist, der Nische der Höhle der Maler, Qyzyl, 2. Anlage, Höhle 17; ähnliche Kritzeleien waren in der benachbarten Höhle 16, deren Gemälde bis auf geringe Reste, die die Stilgemeinschaft mit 17 gewiesen, abgerissen und völlig zerstört waren.
[Figure] Fig. 21. Dragons from the arch of the door of the corridor in the devil cave B, Qyzyl, 1. construction. Kultstätten pp. 138-139.Drachen aus den Bogen der Gangtüren der Teufelshöhle B, Qyzyl, 1. Anlage. Kultstätten 138-139.

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doi: 10.20676/00000192
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26. An den Stiftern der Höhlen hängen die Maler: lauter Fremde! griechische und hellenisierte persische Namen, daneben Sanskritnamen und selbst Namen in Prakrit. Ein viel Genannter hat sich und seine Gesellen am schönsten in der „Maler"-Höhle abgebildet, wo ihn außerdem noch das erhebende Witzchen, das auf die R. Seitenwand gekritzelt war, charakterisiert:

Fig. 20. Kritzelei unter dem Verputz, der längst heruntergerissen ist, der Nische der Höhle der Maler, Qyzyl, 2. Anlage, Höhle 17; ähnliche Kritzeleien waren in der benachbarten Höhle 16, deren Gemälde bis auf geringe Reste, die die Stilgemeinschaft mit 17

bewiesen, abgerissen und völlig zerstört waren.

MUDUDUKA•MITRADATTACITRAKARA MUDUKAKALASAT PIVAYAMCAKARA MUDUDUDU MUDUDUDU

Mitradatta, der Maler (der statt muduka „Wein" stammelnd mududuka sagt oder ein weiches Gewand trägt), ließ trinken aus dem Weinkelch o Mu-du-du usw.

Seltsame Gestalten in besonderer Tracht mit Kalantika-artigen schwarzen Kopftüchern, Ärmelröcken, Pluderhosen, bis zum Knie reichenden weichen Stiefeln, die sogar mit Riemen umschnallt sind, bisweilen selbst in der Haltung ägyptischer Figuren mit Näpfchen in der L., Pinsel in der R., treten diese Vermittler abendländischer Kultursplitter hier mit griechisch-persischen Namen auf!

Es ist im Rorukâvadâna (Divy. 547) erzählt, wie die Maler des Königs Bimbisâra sich vergeblich bemühen, Buddha zu zeichnen und zu malen. Buddha selbst wirft seinen Schatten auf die Leinwand, so gewinnen die Maler

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(citrakâra) die Konturen, die sie dann mit Farben ausfüllen (rangaih pûrayanti). Genau nach diesem Muster arbeiteten die Maler in den Höhlen. Die geglättete, getünchte Wand ward durch Linien, oft durch ein spitzes Hölzchen, eingeteilt, die Benennungen der einzelnen Kompositionen, bisweilen sehr kurz, bisweilen aber durch einen ganzen Satz, wobei mancher Mutwillen unterlief, bezeichnet, bisweilen sogar die Mittelfigur schon roh eingekritzelt, die einzelnen Figuren kurz mit Buchstaben bezeichnet. Dann legte man die mit Nadeln durchstochenen Papierpatronen auf und rieb schwarze Farbe durch. Solche Patronen sind in der Tat gefunden worden, sie entsprechen genau den Patronen, welche tibetische und mongolische Heiligenmaler noch anwenden. Es ist mir sogar wahrscheinlich, daß die auf die Wände notierten, die einzelnen Figuren bezeichnenden Buchstaben auch die Bezeichnungen der bezüglichen Patronen sind. Die durchgeriebene punktierte Zeichnung wurde sauber in Konturen ausgezeichnet und dann erst begannen offenbar minderwertigere Kräfte, mehrere wahrscheinlich, jeder mit einem Näpfchen Farbe (weiß, grün, hellblau usw.) die Zwischenräume des Bildes, wahrscheinlich über die ganzen Wände hinweg auszufüllen. Sie vergriffen sich oft, schmierten gelegentlich über die Ränder hinweg, füllten sogar da und dort falsche Felder aus. Auffallend sind solche Felder sofort wegen des Verstoßes gegen die rituelle Farbenreihe (so außerdem besonders in den symmetrisch nach Farben gegliederten Gewölben), weniger auffallend in dicht geschlossenen Figurengruppen. Ein Fall aus der Mâyâ-Höhle der dritten Anlage in Qyzyl ist mir besonders erinnerlich. Da die inneren Handflächen dunkelhäutiger Personen in der

Fig. 21. Drachen aus den Bogen der Gangtüren der Teufelshöhle B, Qyzyl, 1. Anlage. Kultstätten 138-139.

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