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0225 Alt-Kutscha : vol.1
Ancient Kucha : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / Page 225 (Color Image)

Captions

[Figure] Fig. 87. Ming-Öi in Qyzyl, Ajâtaśatru cave, 2. construction = cave I of 2. construction.Ming-Öi bei Qyzyl, Ajâtaśatruhöhle, 2. Anl. = Höhle I der 2. Anl.
[Figure] Fig. 77. Edging ornament, which is in red color of the second style, in the later very diverse.Bortenornament, welches in der zweiten Stilart häufig in roter Farbe auftritt und in den späteren Stilarten viel variiert wird.

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doi: 10.20676/00000192
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übrigen drei Bilder genügen aber, um versichern zu können, daß das dort Dargestellte überall dasselbe war. Es handelt sich offenbar um eine Opfer- oder Zauberzeremonie. Ein quadratischer Raum, ,in einem Falle mit einem bunt gemusterten Teppiche belegt, zeigt die Spuren von Opfern: abgehauene Tierköpfe, Opferschalen, vielleicht mit dem Blut der Opfer gefüllt, dazwischen sind Pfeile und Schwerter

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hier wieder eine Folgeszene vor uns. Zu dieser Figur gehört die oben erwähnte, später hingekritzelte Brâhmî-Inschrift, welche den Namen des Königs Ajâta§atru enthält. Vor ihm steht aufrecht, ihm zugewendet, der oben erwähnte junge Brâhmana, welcher eine große Bildrolle vor dem erschreckten Fürsten entfaltet und vor sich hinhält, so daß sie fast seinen ganzen Körper bedeckt. Die Figuren, welche die

Fig. 87. Ming-Öi bei Qyzyl, Ajåtaiatruhahle, 2. AnI. = Höhle I der 2. Anl.

in den Boden gestoßen. Auf dem Teppiche oder dem quadratischen Felde steht eine Anzahl großer Krüge, gefüllt mit Flüssigkeit, welche durch Wellen deutlich zum Ausdruck gebracht ist. In dem vordersten dieser großen Krüge steht ein Mann, einmal ganz mit Binden umwickelt, und hebt erschreckt die Arme in die Höhe. Sein Kopfschmuck, welcher ganz gleich ist dem, welchen der König der ersten Szene trägt, zeigt uns, daß wir dieselbe Person in ihm erkennen müssen: wir haben also auch

Rolle enthielt, sind in allen bis auf einen Fall erloschen, doch war überall noch soviel zu erkennen, daß die Bilder, vier Szenen, mit dem einzig wohlerhaltenen Bilde identisch waren. Das Deckweiß, mit welchem die Rolle grundiert war, hat nämlich die Eigentümlichkeit, daß es da, wo es nicht übermalt ist, leichter abbröckelt als auf den Stellen , wo eine Zeichnung figürlicher oder ornamentaler Art daraufgesetzt war. Ich habe Fälle beobachten können, in denen Ornamente noch

Fig. 77. Bortenornament, welches in der zweiten Stilart häufig in roter Farbe auftritt und in den späteren Stilarten viel variiert wird.

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