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0177 Alt-Kutscha : vol.1
Ancient Kucha : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / Page 177 (Color Image)

Captions

[Figure] Fig. 48. Relief from basalt: Śiva and Pârvatî, Bihâr, the upper arch is lost; Height of the whole one 0.76 m, width 0.34 m. Fig. 48-50 drawn by W. von den Steinen.Relief aus Basalt: Śiva und Pârvatî, Bihâr, der obere Rundbogen ist weggelassen; Höhe des Ganzen 0,76 m, Breite 0,34 m. Fig. 48-50 gezeichnet von W. von den Steinen.
[Figure] Fig. 49. Relief from basalt: Śiva and Pârvatî, Bihâr, height 0.48 m, width 0.24 m.Relief aus Basalt: Śiva und Pârvatî, Bihâr, Höhe 0,48 m, Breite 0,24 m.

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doi: 10.20676/00000192
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dritten (Kultst. S. 177, Fig. 410) nur drei menschliche Köpfe mit der Asketenlocke hat. Im übrigen ist der Typus ein weit verbreiteter und besonders in Alt-Mâgadha, aber auch

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entsprechenden L. den Rosenkranz und sitzt auf einem schwarzen, vollständig als Vogel dargestellten Garuda, der seinen Kopf nach oben dreht. Beachtenswert ist, daß hier, wie überall bei den großen Hindi-Göttern in Qyzyl und später auch in der Oase Turfan, zwei nach oben gestreckte Hände Sonne und Mond halten, eine Auffassung, die zweifellos iranisch ist und den Manichäern zu verdanken sein dürfte, auch sich von hier in die chinesisch-japanische Kunst weiter verbreitet hat, während sie der Hindi-Mythologie und den von ihr direkt abhängenden in dieser Allgemeinheit fehlt. In dieser Gestalt, die hier durch Siva in erotischer Pose überwunden wird, erkennen wir den Kampf gegen die Kinderschlächtereien der Manichäer und zugleich die Sühne der abgelegenen ursprünglich manichäischen Höhle. Ich muß dabei auf das über die Göttertypen Gesagte I,48 verweisen und gebe hier nur eine parallele Darstellung aus F. R. Martins Buch über Wu-tao•tze, Fig. 52.

 
           
 
 

Fig. 48. Relief aus Basalt: Siva und Pârvatî, Bihâr, der obere Rundbogen ist weggelassen; Höhe des Ganzen 0,76 m, Breite 0,34 m.

Fig. 48-50 gezeichnet von W. von den Steinen.

Südindien schön dargestellter, vgl. die Fig. 48, 49, 50. So ist er auch mit anderen Hindi-Elementen nach Tibet gelangt, Fig. 51. Es ist nun sehr interessant, daß im Besitz des Fürsten E. E. Uchtomskij in St. Petersburg eine wundervolle alte Mâgadha-Bronze sich befindet, die derselbe von den bei Qarasahr wohnenden Mongolen erhalten hat. Ich will nun nicht so weit gehen, zu behaupten, daß gerade die vorliegenden Typen mit dieser Qarasahr-Bronze, die übrigens ganz in modern lamaistischer Weise bemalt ist, zusammenhängt; wir haben aber einen dieser Fälle vor uns, in denen gar nicht in den betreffenden Kultkreis gehörige Kunstobjekte weit weg in ein ganz anderes Kultur- oder Unkulturgebiet verschlagen werden und bei ihrer Seltenheit und Schönheit sicher nicht ohne Folgen bleiben. Wie ein Gegenstück wirkt nun da die blaue Gottheit der R. Seite. Er hält in einer seiner sechs Hände die Schnecke (sankha), in der

 

Fig. 49. Relief aus Basalt: Siva und Pârvatî, Bihâr,
Höhe 0,48 m, Breite 0,24 m.

Was die Darstellung des Dämons mit dem Kinde betrifft, so habenwiroffenbar das Christophoros-Motiv der mittelalterlichen Kunst vor uns. Ich werde unten darauf zurückkommen.

 

Grünwedel, Alt-Kutse,a

         

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