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0105 Alt-Kutscha : vol.1
Ancient Kucha : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / Page 105 (Color Image)

Captions

[Figure] Fig. 1. Plan of the Peacock cave and the crack of the ceiling seen from the lower part, Kltst. p. 87, Fig. 194a, b.Plan der Pfauenhöhle und Riß des Plafond von unten gesehen Kltst. S. 87, Fig. 194a, b.
[Photo] Fig. 2. Base in the main building of the Peacock cave, width of the base 2.18 m, Kltst. p. 87, Fig. 195.Sockel in der Zella der Pfauenhöhle Breite des Sockels 2,18 m Kltst. S. 87, Fig. 195.

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doi: 10.20676/00000192
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II 3

II,1

Pfauenhöhle.

1. Ein nicht sehr häufiger Typus von Höhlen, dessen einzelne Dekorationssujets auch in den anderen Höhlen in bestimmter Auswahl vorkommen, sind die Höhlen, auf deren Zella-wänden die ganze Legende Buddhas zur Darstellung gebracht ist. Losgelöst und mit Variationen weiter ausgebildet ist aus dem Dekorationsschema dieser Höhlen die Serie der Predigtbilder, die im Höhlentypus des Panca§ikhakultbildes so gewöhnlich die Seitenwände der Zella schmücken; aber auch in den Gewölbebogen, ja als Kultbilder kehren einzelne Szenen dieser vollen Serie wieder. Die älteste leidlich erhaltene Höhle dieser Art gehört der ersten Stilart an. Es ist die sogenannte Pfauenhöhle in der ersten Anlage von Qyzyl.

Da ein kurzer Bericht über diese schöne Höhle schon Kultst. S. 87-91 abgedruckt ist,

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3.55

II,1—I1,2

einem flachen Plafond, in dessen Mitte eine in Felder geteilte Kuppel anstieg. In einem Abstand von 0,65 und 0,70 m von den Seitenwänden und 1,25 m von der Rückwand stand

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Fig. 2. Sockel in der Zella der Pfauenhöhle Breite des Sockels 2,18 m Kultst. S. 87, Fig. 195.

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Fig. 1. Plan der Pfauenhöhle
und Riß des Plafonds von unten gesehen
Kultst. S. 87, Fig. 194a, b.

aus welchem Buche ich die Planskizze Fig. 1 wiederhole, gebe ich nur als das Nötigste das Folgende. Die Höhle war vollkommen von Sand überschüttet. Die Beseitigung des Schuttes ergab eine große Vorhalle, deren Dach eingestürzt war, in der aber noch Kultobjekte standen. Von dieser Vorhalle gelangte man durch eine ziemlich tiefe Tür, deren Rahmen zum Teil noch erhalten waren, auf drei ungleich hohen Stufen in die Zella. Diese war quadratisch, doch mit nicht gerade lotrechten Wänden: ihr Dach bestand aus

ein reich gegliederter Sockel Fig. 2, dessen Kultbild leider bis auf die untergeschlagen liegenden Beine vernichtet war. Die Seitenwand R. (Kultst. S. 87 durch Druckf. L.) auf dem Plane 0 hatte eine 0,65 m tiefe, 2,10 m breite Nische, welche wohl einer älteren Anlage entstammt, in der Zeit dieser Höhle aber verschlossen war und wohl von Plünderern wieder aufgerissen worden ist. Vor der Wand Q wurde auf dem eingewehten Sand ein Schädel und Schlüsselbeine gefunden.

2. Die Vorhalle hatte folgende Gemälde: auf Türwand L. die halberloschene Figur eines riesigen keulentragenden Gottes; erhalten waren nur die Füße und ein danebenstehendes Pferd; die Figur auf der R. Wand ist zerstört. Seitenwand L. n enthielt als Bemalung Mâras Angriff auf Buddha, Seitenwand R. 0 die Predigt von Benares mit mehr als lebensgroßen Figuren. Über die in der Vorhalle gefundenen Altertümer vgl. Kultst. S. 87 und Note.

Die Zella hat nun außer den hier zu beschreibenden einige andere Bilder enthalten, die aber leider so beschädigt waren, daß sich

4,51

Grünwedel, Alt-Kutuåa   „a.

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