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0217 Alt-Kutscha : vol.1
Ancient Kucha : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / Page 217 (Color Image)

Captions

[Figure] Fig. 71. Ornament from the Seahorse cave, which is a variant forms of the edging of the rear wall picture in the Treasure cave C.Ornament aus der Hippolampenhöhle, welches eine Variante bildet zu dem in der Borte des Rückwandbildes der Schatzhöhle C vorkommenden Ornament.

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doi: 10.20676/00000192
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II 95

1I,69

Das nächste Bild zeigt Buddha wieder nach R. gewendet und stehend, zugleich faßt er einen jungen Mann niederer Kaste beim Handgelenk; zwei Devaputras wenden sich ihm zu, von denen der vordere Blumen streut. Hinter den beiden aber erscheint in einer Aureole am Himmel derselbe junge Mann, die Hände in Aíijali-Position haltend; es handelt sich also um die Bekehrung eines Mannes, dem Buddha seine Vergangenheit und wie er unter den Göttern geboren, einen Buddha zu sehen hoffte, erzählte. Bei der großen Menge solcher Erzählungen ist ohne weitere bestimmende Zutaten die Person des Bekehrten nicht bestimmbar. Denselben Charakter hat das nächste Bild, Tafel XXXVI—XXXVII, unten. Es zerfällt wieder in zwei Szenen: in der ersten sitzt Buddha in einer Höhle; neben der Höhle sieht man R. von Buddha eine Gottheit, die man wohl sicher Brahmâ nennen kann, und L. von ihm ein zweiter, schwebender, der Blumen streut. Vor Buddha kniet ein Mönch, dem offenbar in dem nebenstehenden eine Szene aus seinem früheren Dasein dargestellt wird. Man sieht ein geöffnetes Tor und über dem Tore einen Mann von roter Farbe neben einer Frau, die eine Schale hält, aus der sie Blumen nach unten streut, offenbar auf den herankommenden jugendlichen Mönch, den ein älterer mit erregter Gebärde zurückzuhalten und zu warnen scheint. Den unvorsichtigen, verliebten Mönch sehen wir als dritte Szene vor dem Tore liegen, von einem großen Hunde angefressen, welche Szene als der Inhalt der Predigt aufzufassen ist.

Das nächstanschließende Bild auf Seitenwand R., Tafel XXXVIII—XXXIX unten, ist ähnlichen Inhalts. Der Buddha schreitet nach L., mit Lotusblumen unter den Füßen, ein rotfarbiger Vajrapâni, der ihm folgt, ist übereck gemalt, so daß nur seine L. Hälfte auf dieser

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Wand dargestellt ist. Hinter ihm sieht noch ein weißer Mönch die Szene an. Vor Buddha steht ein Mönch mit Caurî direkt angerückt an sein nächtliches Gegenbild, das Buddha vor ihm aufsteigen läßt; am Himmel Mond und Sterne, auf dem Boden Schädel und Knochen und der Mönch selbst gepfählt. Es handelt sich offenbar um die auch in Pagan öfter dargestellte Szene des Puppharattajâtaka. Ein Novize will seine Frau nicht aufgeben. Buddha teilt ihm mit, daß er durch diese Frau in einem früheren Dasein, zum D'i'ebstahl an der königlichen Garderobe verleitet, den Pfahltod erlitten habe.

Neben diesem Bilde ist an der Seitenwand nur mehr ein Fragment einer Szene mit Candâlas erhalten, das sich nicht mehr bestimmen läßt. Ebensowenig der unterste Streifen der Rückwand (vgl. Fig.73, unten), der eine Harems-szene darstellt.

70. Aus alledem, was erklärt werden konnte, sehen wir nur, daß der Maler sich sowohl in der allgemeinen Anordnung der Szenen mit den übrigen Bildern begegnet, daß auch bei ihm die Methode vorherrscht, den Inhalt der Predigt in das Bild hineinzulegen. Im übrigen ist er viel freier, ich möchte sagen weniger kanonisch in den Attributen. Der phantastische Aufputz, in dem sonst Vajrapâni erscheint, fehlt völlig; ein eigentümlich weichlicher, indischer Naturalismus liegt in seinen Figuren neben zweifellos iranischen Elementen in der Ausstattung. Bei der mangelhaften Erhaltung des Ganzen ist zu bedauern, daß sich kein Schema der Anordnung des Stoffes ergeben kann, auch über gelegentliche Gegenüberstellungen können wir leider nichts sagen. Auch eine chronologische Anordnung nach dem Leben des Gautama selbst, — die nur in den Höhlen seiner Lebensgeschichte nachweisbar ist —, liegt durchaus nicht vor. Da

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Fig. 71. Ornament aus der Lunette der Hippokampenhöhle, welches eine Variante bildet zu dem in der Borte des Rückwandbildes
der Schatzhöhle C vorkommenden Ornament.

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