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0031 Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1
Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1 / Page 31 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000228
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I: 11

KARBUS.

An dem Wege, der nördlich von Talas von Dmitrievskij nach Aulie-Ata führt, und in einer Entfernung von etwa 17 Kilom. von dem ersterwähnten Orte, findet sich zu beiden Seiten des Flusses Nildi-Su ein Gebiet namens Karbus, wo ungefähr 10 Grabhügel lagen, von denen einer untersucht wurde.

GRABHÜGEL 10.

Tafel V.

Der sphärisch-segmentförmige Grabhügel, aus lehmgemischter Gruserde aufgebaut, hatte einen Basisdurchmesser von 12 m Länge und erhob sich in der Mitte 0.9 ni über die gewachsene Erde. Die Oberfläche des Grabhügels war mit einer Schicht von Rollsteinen von der Grösse eines Pferde- oder Menschenkopfes bedeckt, die nur mit ihrem obersten Teil aus dem Rasen emporragten, welcher sonst den Kurgan bedeckte.

Ein Kanal von 2 m Breite wurde durch die Mitte des Grabhügels von N nach S gegraben. In einer Entfernung von ca. 5 m von der nördlichen Mündung des Kanals wurde auf dem Boden des Hügels und des Kanals an der östlichen Wand in der gewachsenen Erde ein ausgegrabener, mit lockrerer Erde angefüllter Raum angetroffen. Da sich dieser Raum unter dem Hügel ostwärts von der östlichen Kanalwand hinzustrecken schien, wurde die Erde oben von dem Hügel entfernt. Nachdem so die Grenzen des Raumes in der gewachsenen Erde hervorgegraben waren, zeigte es sich, dass derselbe abgerundete Ecken hatte und in der Längsrichtung von NNO nach SSW 3.5 m mass; die Breite betrug am nordnordöstlichen Ende 1.6 m und am südsüdwestlichen 1.25 m. Der Raum oder die Vertiefung, welche, wie sich herausstellte, den Zugang zu einer Grabkammer bildete, war ausser mit lockerer Erde — wie gesagt — auch mit Rollsteinen bedeckt, die von gleicher Grösse waren wie diejenigen, welche die Oberfläche des Kurgans einhüllten. Der Boden diesés Zuganges, der mit einer Schicht platterer Rollsteine bedeckt war, hatte am südsüdwestlichen Ende eine Tiefe von 0.6 m unter der gewachsenen Erde und nahm an diesem Ende eine gegen das nordnordwestliche Ende abfallende Neigung an, er kam also an dem zuletzt erwähnten Ende 1.:: m unter der gewachsenen Erde zu liegen.

Am nordnordöstlichen Ende des Zuganges war eine Türöffnung, die in eine ausgegrabene, mit einem Erdgewölbe und abgerundeten Ecken versehene Grabkammer

führte, deren Längsrichtung von NW nach SO 2.3 m mass; die grösste Breite war 0.7 m; das Erdgewölbe erhob sich 0.8 m über den Boden. Die Grabkammer war mit teilweise sehr hart zusammengestampfter Erde angefüllt, die von derselben Art war wie die sonst in dem Grabhügel vorkommende.