National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0055 Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1
Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1 / Page 55 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000228
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

I: 35

Länge von O nach W und 0,7 m Breite angetroffen, welcher mit lockrerer Erde ausgefüllt war, worin Rollsteine — die grössten von der Grösse eines Menschenkopfes — nicht ganz dicht eingebettet waren (D).

Der Boden des Raumes oder der Vertiefung, die, wie sich herausstellte, die Grabkammer bildete, erstreckte sich 1,1 m tief unter die gewachsene Erde. An der nördlichen Wand dieser Grabkammer, näher dem westlichen Ende, begann eine Höhlung, deren in gleicher Höhe mit dem Boden der Grabkammer liegende Grundfläche der Form nach abgerundet und etwas unregelmässig war und deren Decke aus einem Erdgewölbe bestand (E). Diese Höhlung hatte in der Richtung der Grabkammer eine Länge von ca. 0,9 m, eine Breite von 0,7 m und eine Höhe von 0,9 m.

Auf dem Boden der Grabkammer lag der mittlere Teil eines menschlichen Skeletts, offenbar in seiner ursprünglichen Lage, die übrigen Teile des Skeletts aber lagen überall im Erdlager der Grabkammer zerstreut. Daraus ging hervor, dass das Skelett ursprünglich auf dem Boden der Grabkammer gelegen hat, mit dem Kopf, der jedoch nicht zu finden war, gegen W, dass aber das Grab nach der Beisetzung der Leiche einer Plünderung ausgesetzt gewesen ist. Im Erdlager der Höhlung wurden Skelettteile eines Schafes angetroffen.

In dem Grabe wurden folgende Funde gemacht:

3745: 17. Schalenförmiger Tontopf mit hohem, oben etwas schmälerem Ringfusse; in aufrechter Stellung in der nordöstlichen Ecke der Höhlung angetroffen. (Taf. XVI, Fig. 4).

ALTA-BAJ.

In einem Alta-Baj genannten Gebiete etwa 7 km südöstlich von Dmitrievskij, zu beiden Seiten des Weges, der von dem erwähnten Dorfe nach dem Kalba-Pass führt, lagen etwa zwanzig Grabhügel, von denen sechs (N:o 28-33) untersucht wurden. Der Fundort Airi-Tan war nur 2 km in südwestlicher Richtung von hier entfernt. Zwischen diesen beiden Fundorten, jedoch näher dem ersteren, wurden die fünf unten im Absatz III beschriebenen Steine mit sog. Jenisseiinschrift gefunden (Taf. XXII—XXIV).

Die bereits erwähnten unten beschriebenen sechs Grabhügel des Fundgebietes Alta-Baj waren sämtlich ihrer Form nach sphärisch-segmentförmig, aus lehmgemengter Sanderde, ohne Zusatz von kleinen oder grossen Steinen gebaut und mit ebenem Rasen überzogen.