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0039 Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1
Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1 / Page 39 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000228
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I: 19

betrug 1.3 m und ihre Höhe O. m (E und h—i). Der Boden der Grabkammer, der 0.i tiefer als der Boden am nördlichen Ende des Einganges lag, befand sich also 2 m unter der gewachsenen Erdoberfläche.

Das ursprüngliche Ausgraben der Grabkammer wie das des Einganges in dem festen, aus lehmgemischter Sanderde bestehenden Grunde schien, nach den Spuren an den Wänden und der Decke zu urteilen, mit Hilfe eines 5 cm breiten, mit einer Schneide versehenen Gerätes ausgeführt worden zu sein.

Nicht nur — wie oben erwähnt — der ganze Eingang, sondern auch die Grabkammer war zu ''} der Höhe mit sehr lockerer Erde angefüllt, die aufgeworfen und gesiebt wurde.

Nachdem die Kammer von dieser Erdschicht befreit war, wurde auf dem Boden derselben innerhalb der nordwestlichen Hälfte und in gleicher Entfernung von den beiden Enden der Kammer ein Menschengerippe, auf den Rücken ausgestreckt und mit dem Kopf gegen NO, angetroffen. Der Schädel lag vom Gerippe losgerissen mit der rechten Schläfe gegen die obersten Wirbelknochen gedreht und mit der Stirn gegen die Füsse (3661 : 34. Taf. XXVII, Fig. 5,5). Die Arme waren jeder an seiner Seite des Gerippes ausgestreckt. Von den Fussknöcheln bis zum Becken hielt das Gerippe 0,7 m; die Breite zwischen den oberen Knochen des Oberschenkels betrug 0,27 m. Die Leiche schien auf einem Schilfbette liegend in einem hölzernen Sarge beigesetzt worden zu sein, dessen vermoderte Überreste noch zu finden waren.

Das Gerippe zeigte Spuren von äusserer Gewalt, denn nicht nur der Kopf war -- wie oben erwähnt — aus seiner ursprünglichen Lage verrückt worden, sondern auch andere Teile des Gerippes, wie z. B. sämtliche Rippen, der linke Oberarm u. s. w., lagen in der Erde der Grabkammer zerstreut. Auch in der Erdschicht des Einganges wurden vermoderte Überreste des Sarges angetroffen. Dies alles zeugt davon, dass die Grabkammer nach der Beisetzung offenbar einer Plünderung ausgesetzt gewesen ist.

In der Erdschicht des Einganges und in der der Grabkammer wurden. folgende Funde angetroffen :

3661: 35. Eine Menge Topfscherben, die die Teile eines mit ebenem, rundem Boden versehenen Topfes bildeten; in der Mitte scheint der Topf nach aussen gebogen gewesen zu sein und er endigte oben, wie es scheint, mit der Kante der Mündung nach aussen gewunden. Eine der Seitenscherben ist mit einem kleinen runden Loche versehen. — Die Scherben wurden am nördlichen Ende in der Erdschicht des Einganges angetroffen.

„ 37. Fragmente eines vermutlich einschneidigen eisernen Schwertes, das eine hölzerne Scheide gehabt hat, die inwendig mit Zeug bekleidet (Taf. VIII, Fig. 1) war, und ein fragmentarisches Eisenmesser (Taf. VIII, Fig. 2). - Diese Bruchstücke wurden überall in der Erdschicht des Einganges zerstreut angetroffen.