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0052 Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1
Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1 / Page 52 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000228
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I: 32

infolge eines rund um den Raum laufenden Absatzes, der gegen S eine Breite von 0,7 m, an den übrigen Seiten eine Breite von nur 0,2 m besass (f—g). Von der Kante des Absatzes im S nahm der Boden des Raumes, der, wie sich herausstellte, den Eingang zu einer unterirdischen Grabkammer bildete, eine gegen N abfallende Neigung an. Dadurch kam der Boden des Einganges 1,8 m unter die gewachsenene Erde zu liegen.

Am nördlichen Ende des Einganges fing eine bogenförmige Türöffnung von 1,2 m Breite und 0,9 m Höhe an, die in eine Grabkammer führte (E). Die ovale, bauchige Grabkammer (h—i), deren Boden in gleicher Höhe mit dem des Einganges und der Türöffnung lag, war 2,7 m lang, 1,1 m breit und besass eine Höhe von 0,9 m.

In der lockeren Erde des Einganges waren Rollsteine von der Grösse eines Menschenkopfes eingebettet. Die Grabkammer war nur mit sehr lockerer Erde ausgefüllt.

Auf dem Boden der Grabkammer lag in der Mitte ein menschliches Skelett hingestreckt, wie es schien, sonst in ziemlich unverändertem Zustande, nur dass sich der Kopf, der ursprünglich im NO gelegen hatte, nicht an seinem ursprünglichen Platze befand, sondern an der SO-Wand, die rechte Seite nach unten gekehrt und den Scheitel gegen N gerichtet, angetroffen wurde (aufgenommen 3745: 18; Taf. XXIX, 9,9). Dies bezeugte also, dass das Grab nach der Beisetzung der Leiche von Räubern heimgesucht worden war.

In der aus der Grabkammer aufgeworfenen Erde wurden folgende Funde gemacht: 3745: 19. Einige Bruchstücke eines dünnen Goldbelages und eine sehr kleine, graugesprenkelte halbsphärische Perle.

„ 20. Zwei Topfscherben, von welchen die eine ein Bruchstuck der Kante ist.

GRABHÜGEL 24.

Der grasbewachsene sphärisch-segmentförmige Grabhügel hatte einen 11 m langen Durchmesser und erhob sich in der Mitte 1,5 m über die gewachsene Erdoberfläche.

Anfangs wurde ein Kanal von 1,5 m Breite durch die Mitte des Grabhügels gegraben. Fünf Meter von dem nördlichen Ende des Kanales wurde auf dem Boden des Grabhügels in der gewachsenen Erdoberfläche ein rechteckiger, mit lockrerer Erde ausgefüllter Raum entdeckt. Dieser hatte von O nach W eine Länge von 2,5 m und eine Breite von 1,2 m. Das den Raum ausfüllende Erdlager enthielt kleinere und grössere Rollsteine — die grössten hatten etwa die Dimensionen eines Menschenkopfes. Der Raum oder die Vertiefung, deren Boden 1,5 m unter der gewachsenen Erde und also 3 m unter der Oberfläche des Grabhügels lag, bildete, wie sich herausstellte, die Grabkammer selbst.