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0065 Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1
Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1 / Page 65 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000228
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I : 45

SO-Walle der rechteckigen Einhegung war eine Türöffnung von 0,7 m Breite, die in die Kammer führte.

Diese Kammer war, wie sich herausstellte, eine Grabkammer und enthielt die Skelettüberreste von wenigstens 4 Menschen. Nach der grossen Unordnung zu urteilen, in welcher sich die Skelettteile im Erdlager der Grabkammer befanden, scheint das Grab nach der Beisetzung der Leiche einer Plünderung ausgesetzt gewesen zu sein.

Im Erdlager dieser Grabkammer wurden folgende Altsachen gefunden:

3745: 21. Drei Ohrgeschmeide, aus einem Ring von dünner runder Bronze bestehend, mit Gehäng aus Steinen, von welchen einer rund, einer herzförmig,

der dritte dreieckig und gezackt ist. Taf. XVIII, Fig. 12-13 u. 17.

22. Bruchstücke eines Ringes aus dünner Bronze, und ein anderes Bronzefragment, vielleicht ein Stück von einem Gefässe.

Nach fortgesetzter Untersuchung wurden weiter auf dem Boden des Grabhügels östlich von der fast quadratischen Grabkammer in der Mitte 9 Grabkammern entdeckt, welche Teile von menschlichen Skeletten enthielten, die teils unverrückt und vollständig, teils aus ihrer Lage gerissen waren. Diese Grabkammern, die im Plan die Nummern l—IX tragen, hatten sämtlich Wände aus an der Sonne getrockneten Ziegeln, welche auf die Seite übereinander geordnet waren, in den Grabkammern I—VIII in vier, in der Grabkammer IX in nur zwei Schichten; die Decken der Kammern I—VIII waren ebenfalls aus solchen Ziegeln gemacht und firstartig mit den Enden nach oben geordnet, in den Kammern I—II und IV—VIII hochkant gestellt, in den Grabkammer III auf die Seite gelegt; schliesslich war der First von einer Schicht auf die Seite gelegter Ziegel bedeckt; die Grabkammer IX hatte keine Decke. Die Grabkammern waren mehr oder weniger mit sehr lockerer Erde gefüllt.

Im Folgenden werden die Dimensionen der Grabkammern angegeben und der Inhalt derselben beschrieben werden.

Grab I. Die Längsrichtung von SO nach NW betrug 1,s m, die Breite 0,55 m; die Höhe war 0,7 m, und der Boden lag 0,6 m unter der gewachsenen Erdoberfläche. Das Skelett, dessen Kopf ursprünglich im NW gelegen hatte; war sehr vermodert und teilweise aus seiner ursprünglichen Lage verrückt.

Grab I!. Die Längsrichtung von SO nach NW betrug 1,s m, die Breite 0,5 m; die Höhe war 0,7 m, und der Boden lag 0,$ m unter der gewachsenen Erde. Das Skelett lag mit dem Kopfe nach NW und mit dem Gesichte nach oben; die Arme lagen längs den Seiten; das Skelett war auf den Rücken ausgestreckt, wie es schien, in ungestörter Lage.

Grab III. Die Längsrichtung von N nach S betrug 2,1 m, die Breite 0,65 m; die Höhe war 0,8 m, und der Boden lag 0,s m unter der gewachsenen Erde. Das Skelett lag mit dem Oberkörper nach links gebogen auf dem Rücken, mit dem Kopfe gegen