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0044 Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1
Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1 / Page 44 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000228
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I: 24

vermodert. Das Aussehen des fehlenden unteren Teiles ergab sieh jedoch aus dem dünnen unteren Ende des südwestlichen Pfostens (Taf. XII, Fig. 5), welcher, obgleich vermodert, deutlich erkennbar an seinem ursprünglichen Platze angetroffen wurde, während der abgebrochene obere Teil eine Strecke weiter weg lag. Die Eckpfosten hatten quadratischen Durchmesser von 0,7 m Seitenlänge und waren 0,55 m lang.

Von einem dritten Eckpfosten, der von seinem ursprünglichen Platze entfernt in der Erdschicht der Grabkammer angetroffen wurde und der dem breiteren östlichen Ende des Sarges angehört haben muss, war nur die obere Hälfte erhalten. Sowohl nach diesen Bruchstücken als nach den vermoderten Überresten des untersten Teiles des südöstlichen Eckpfostens zu urteilen, scheinen auch die Eckpfosten der breiten Enden des Sarges von gleicher Konstruktion gewesen zu sein wie die der Schmalseite. Mit Hülfe der Bruchstücke der Eckspfosten des breiteren Endes liess sich die ursprüngliche Länge derselben nicht schätzen. Wir werden jedoch weiter unten sehen, dass diese aus einem anderen Umstande hervorging.

Sowohl oben als unten waren die Eckpfosten durch Balken miteinander verbunden, deren Enden in entsprechende Löchèr und Falze in den Pfosten eingefügt waren (Taf. XII, Fig. 5-7). Die Enden der beiden obersten Balken der Langseiten waren ausserdem vermittels hölzerner Nägel an den oberen Enden der Pfosten befestigt (Taf. XII, Fig. 7). Sämtliche Balken hatten rechtwinckligen Durchschnitt und waren alle resp. 7 und 8 cm breit und 5 cm dick.

Zwischen diesen Balken waren die Wandbretter an den Enden des Sarges in horizontaler; an den Langseiten in vertikaler Richtung geordnet, und zwar so, dass die Brettenden an den Endwänden in entsprechende Rinnen der Eckpfosten und die Brettenden an den Seitenwänden ebenfalls in entsprechende Rinnen des oberen und des unteren Balkens eingefügt waren.

Die Wandbretter der Langseite des Sarges in nächster Nähe des Platzes des südöstlichen Eckspfostens wurden an ihren ursprünglichen Plätzen in aufrechter Stellung angetroffen, die unteren Enden in die Rinne des unteren Balkens eingefügt (Taf. XII, Fig. 3). Infolge dieses Zufalls liess sich die Höhe des Sarges und folglich auch die der Eckpfosten des breiteren Sargendes berechnen. Da die erwähnten Wandbretter 0,5 m hoch waren, so scheint, wenn man dazu die Breite der Balken und das obere und untere Stück der Eckpfosten rechnet, die ursprüngliche Länge der letzteren an dem breiteren Ende des Sarges 0,65 m betragen zu haben.

Der Boden des Sarges, der aus dünnen Brettern von derselben Dicke wie die Wandbretter — etwa 1,5 cm — bestanden hatte, ruhte auf acht 5 cm dicken Querleisten mit viereckigem Durchschnitt, deren Enden in entsprechende Löcher der unteren Balken der Seitenwände eingefügt waren (Taf. XII, Fig. 5-6). Die Bodenbretter waren an der Querleiste vermittels einer Latte befestigt, die quer über den Brettenden durch zwei entsprechende Löcher (Taf. XII, Fig. 5) innerhalb der Eckpfosten in die unteren Balken hineingesteckt war.