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0048 Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1
Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1 / Page 48 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000228
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I: 28

war (c—d), nahm am nördlichen Ende eine gegen S abfallende Neigung an, sodass er am südlichen Ende 4 m unter der gewachsenen Erde zu liegen kam; seine Breite war ebenfalls am südlichen Ende in der gewachsenen Erde 2 m, näher dem Boden dage-

gen 1,6 m.

Am Boden des südlichen Endes des Kanals fing eine bogenförmige Türöffnung an (e—f), die in die Grabkammer führte. Die Türöffnung hatte unten eine Breite von 1,15 m und war 1 m hoch. Nach mehreren teils unversehrten, teils fragmentarischen an der Sonne getrockneten Ziegeln zu urteilen, die in dem Erdlager der Türöffnung und in dem der Grabkammer angetroffen wurden, hatten solche augenscheinlich den gemauerten Verschluss der Türöffnung gebildet.

Die gewölbte, abgerundete Grabkammer (E), deren Länge von Osten nach Westen 5,45 m, deren grösste Breite 2,4 und deren Höhe 1,75 m betrug, war zu 2/3 mit lockerer Erde angefüllt. Von der Decke der Kammer waren Stücke losgerissen worden, die zuoberst auf dem ausfüllenden Erdbette lagen.

Im Bodenerdlager der Grabkammer, in die südwestliche Ecke derselben geworfen, wurde der grösste Teil eines menschlichen Gerippes angetroffen; unter anderem war der Kopf (aufgenommen, 3745 : 6; Taf. XXVIII, 8,$) neben die Füsse des Gerippes gelegt, welche gegen S lagen. Das Gerippe hatte jedoch mit dem Kopf ursprünglich gegen W gelegen und war von einem ebensolchen Sarge umschlossen gewesen, wie es oben im Grabhügel 18 der hier in Rede stehenden Gruppe der Fall war. Von dem Sarge wurden nämlich Überreste im Erdlager der Grabkammer zerstreut angetroffen. Aus allem diesem wird bereits hervorgegangen sein, dass die Grabkammer nach der Beisetzung der Leiche einmal geplündert worden ist.

In dem Grabhügel wurden folgende Funde gemacht, die im Erdlager der Grabkammer zerstreut lagen.

3745: 7. Ein fragmentarischer, doppeltgebogener, der Form nach rechteckiger Beschlag aus dünnem Goldblech, mit zwei eingefassten Karneolen und Filigrankornornamenten geschmückt; letztere waren in dreieckigen Gruppen von je 6 und 3 Körnern in der Gruppe geordnet; längs der Kante des Beschlages läuft ein Flechtenornament aus Golddraht hin. (Taf. I, Fig. 11).

B. Runder Knopf aus dünnem Goldblech, hinten mit einer Öse versehen ; an der Vorderseite ist der Knopf mit einer erhobenen Partie geschmückt, die aus einem Kreise besteht, innerhalb dessen 5 Scheiben aus braunem Glase, in verschiedenen Abtheilungen geordnet, eingefasst sind; längs der äusseren Kante des Knopfes zieht sich ein Filigrankornornament in einer Reihe hin. (Taf. I, Fig. 15).

9. Bruchstücke eines dünnen Goldblättchenbelages.

„ 10. Bruchstücke der Spitze eines eisernen Messers.