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0035 Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1
Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1 / Page 35 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000228
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mauern war so ausgeführt worden, dass man vor die Türöffnung auf den Boden des Einganges eine Schicht Ziegeln auf die flache Seite gelagert hatte; alsdann hatte man angefangen die Ziegeln in Form eines Viertelkreises um die nordwestliche Ecke des Einganges herum zu schichten, zuerst in einer Schicht, welche einen ganz kurzen Radius hatte und welche unten derart aufgestellt war, dass sie eine gegen den Eingang abnehmende Neigung hatte. Auf die so gebildete zweite Schicht hatte* man dann in gleicher Weise eine Schicht um die andere gereiht, bis die oberste Schicht mit ihrer unteren Kante, eigentlich der Peripherie der Basis, die Kante des Randes der zuerst auf den Boden des Einganges gelegten Schicht und mit ihrer Spitze an der nordöstlichen Ecke des Einganges die gewachsene Erde erreichte. Die kompakte Ziegelmauer glich also einem jener Körper, welche entstehen, wenn man sich einen Kegel durch zwei gegeneinander rechtwinkelige Ebenen, welche durch die Spitze des Kegels und den Mittelpunkt der Basis gehen, in vier Teile zerschnitten denkt. Die nördliche Seite der Mauer oder sozusagen der Kegelschnitt bedeckte also die Türöffnung der Grabkammer, den oberen Rand derselben um 0.23 m überragend.

Die mit lockrerer Erde angefüllte abgerundete Grabkammer_ selbst (F in dem Grundriss und in dem Durchschnitt c—d), deren Boden 0.1 m unterhalb des Bodens des Einganges am nördlichen Ende lag, hielt 1.7 m in der Länge von O nach W und 1.2 m in der Breite; ihr Erdgewölbe erhob sich 1.2 m über den Boden. Auf dem Boden der Grabkammer wurde in der Mitte ein länglichrunder Raum entdeckt, der von einem hart zusammengestampften, 0.35 m in der Höhe messenden Lehmbett (H im Durchschnitt c—d) umgeben war. Der muldenförmige Raum, welcher 1.4 m in der Länge und 0.7 m in der Breite mass, enthielt auf dem Boden die Überreste des Skelettes eines Kindes, dessen Kopf nach O lag. Von dem Skelett, welches wie sonst auch das Grab unangetastet zu sein schien, waren nur noch der Scheitel und der rechte Oberarm übrig, die übrigen Knochen waren bis zur Unkenntlichkeit vermodert. Nach den Holzstücken zu urteilen, welche unter den Überresten des Skelettes auf dem Boden des Gebietes angetroffen wurden, scheint die Leiche ursprünglich von einem hölzernen Sarge umschlossen gewesen zu sein.

In der südöstlichen Ecke der Grabkammer wurden in aufrechter Stellung nebeneinander auf dem Boden in der Nähe des Kopfes des Skeletts angetroffen :

3661: 20. Mit einem Henkel und einem runden, ebenen Boden versehener Tontopf, der in der Mitte ausgebaucht ist und, einen Hals bildend, oben schmäler wird; der Ring der Mündung oben flach und nach aussen mit einer scharfen Kante versehen. (Taf. VII, Fig. 3).

3661: 21. Tontopf mit rundem, bauchigem Boden; wird oben, einen Hals bildend, schmäler; die Kante der Mündung nach aussen gebogen. Ein Teil des Körpers besteht aus einer kreisförmigen, ebenen Fläche; der bauchige Teil des Körpers ist mit eingeritzten Zickzacklinien verziert. (Taf. VII, Fig. 1).