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0056 Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1
Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1 / Page 56 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000228
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I: 36

GRABHÜGEL 28.

Tafel XVII. Tafel XVIII, Fig. 2-9, 14, 16, 18-24; Taf. 1, Fig. 21-24, 26-28.

Der Grabhügel hatte einen Basisdurchmesser von 12 m Länge und erhob sich 1,5 m über die gewachsene Erdoberfläche, die sich etwas nach NNO neigte.

Die Untersuchung fing damit an, dass ein Kanal (B) von 2 m Breite von der Basisperipherie nach NNO gegen die Mitte des Grabhügels gegraben wurde. Etwas unter 4 m von der im NNO gelegenen Kanalmündung aus wurden Mauern angetroffen, die aus an der Sonne getrockneten Ziegeln aufgebaut waren. Die Untersuchung wurde dann in der Weise fortgesetzt, dass die Mauern vorsichtig von der lockeren Erdmasse befreit wurden, die die Hülle (C) des Hügel bildete und die Mauern in sich schloss. Es stellte sich heraus, dass die Mauern auf einer aus hart zusammengestampfter Lehmerde bestehenden Unterlage (D), die sich ca. 0,5 m über die gewachsene Erde erhob, aufgeführt waren. Diese Unterlage war von einer Schicht dicht nebeneinander auf die Seite gelegter Ziegel bedeckt (E). Die Mauern selbst hatten zweierlei verschiedene Höhe und waren von einfacher oder doppelter Ziegelbreite. Die höheren Mauern bestanden aus sieben Ziegelschichten und massen ca. 0,9 m in der Höhe (F); die niedrigeren Mauern dagegen bestanden aus nur zwei Schichten von Ziegeln und waren 0,2; hoch (G). Die zu den Mauern und zum Boden gebrauchten Ziegel waren sämtlich, wie bemerkt, aus an der Sonne getrocknetem Lehm und im allgemeinen. von 0,3 m Länge, 0,25 m Breite und 0,12 m Stärke.

Wie aus dem Plan hervorgeht, bildeten die Mauern gesonderte Grabkammern, welche die Überreste teils eines, teils mehrerer Menschenskelette enthielten. Es soll hier zunächst eine Beschreibung der ca. 25 in dem Kurgan angetroffenen Skelettüberreste von Menschen (1—XXV auf dem Grundriss) und der Beigaben folgen, die nebst den Skeletten in den verschiedenen Grabkammern angetroffen wurden.

Skelett I.

Zerstreut auf dem Ziegelboden der Grabkammer lagen die Überreste eines menschlichen Skelettes; der Kopf lag in der Nähe der östlichen Ecke der Grabkammer mit dem Gesichte schief nach oben gegen NNO. Keine Altertümer.

Skelett II..

Auf dem Ziegelboden der Grabkammer lag ein menschliches Skelett auf den Rücken ausgestreckt, den Kopf gegen NW gerichtet und die Arme längs den Seiten ausgestreckt: der Kopf ruhte auf der rechten Schläfe, das Gesicht gegen S gerichtet. Das Skelett hatte vom Kopf bis zu den Füssen eine Länge von 1,2 m; die Breite zwischen den Ellbogengelenken betrug 0,3 m. Keine Beigaben.

Skelette 111—IV.

Auf dem Ziegelboden der Grabkammer lagen zwei menschliche Skelette, augenscheinlich etwas aus ihrer ursprünglichen Lage gerückt und möglicherweise einem