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0043 Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1
Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1 / Page 43 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000228
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mes vermittels eines abgerundeten Absatzes allmählich nach SSW zu, bis er an dem gegen SSW gelegenen Ende 2,3 m unter der Erdoberfläche zu liegen kam. An demselben Ende hatte der Raum in der gewachsenen Erdoberfläche eine Breite von 2 m. Dieser im Durchschnitt abgerundet bogenförmige Raum (c—d) bildete den Eingang einer ausgehöhlten Grabkammer, zu welcher eine am südsüdwestlichen Ende des Einganges gelegene Türöffnung führte (e—f).

Die bogenförmige Türöffnung der Grabkammer war 1,25 m breit, 0,6 m hoch und an den beiden Pfosten mit rahmenähnlichen Vorsprüngen von 0,25 m Breite und 0,12 m Stärke versehen. Nach teils ganzen, teils fragmentarischen an der Sonne getrockneten Ziegeln zu urteilen, die im Erdlager der Türöffnung zerstreut angetroffen wurden, scheint es, als wäre die Türöffnung ursprünglich mit diesen Ziegeln vermauert gewesen. Der untere Teil dieser Mauer befand sich noch an seinem ursprünglichen Platze an dem Schwellenteil der Türöffnung, während der obere Teil nach aussen gebogen worden war, wodurch er — wie sich herausstellte -- den Grabplünderern Eintritt in die Grabkammer verschafft hatte.

Die Grabkammer war unterhalb einer Linie, die man sich von der Decke der Türöffnung zu einem 0,25 m über dem Boden an der entgegengesetzten Wand gelegenen Punkte gezogen denkt, wie der Eingang mit sehr lockerer Erde angefüllt. Die grösste Länge der von WNW—OSO orientierten abgerundeten, gegen das WNW Ende sich verschmälernden Grabkammer betrug 2,5, die grösste Breite 2,1 m ; das Erdgewölbe erhob sich 1,2 m überen Boden, der 2,6 m unter der gewachsenen Erdoberfläche und 0,3 m unter der Schwelle der Türöffnung lag.

In der Erdschicht der Grabkammer lagen, in grösster Unordnung zerstreut, ausser vollständigen und fragmentarischen Beigaben und Teilen von Menschengerippen auch vermoderte Bruchstücke eines hölzernen Sarges. Die Grabplünderer hatten nicht nur das Gerippe aus dem Sarge herausgerissen und die Teile desselben überall in dem Erdlager der Grabkammer herumgestreut, sondern auch den Sarg zerschlagen, sodass seine Rekonstruktion viel Zeit und Mühe in Anspruch nahm. Nach den genauen Messungen und Angaben, welche der Verfasser von der Lage einiger Teile des Sarges, welche sich noch an ihren ursprüngslichen Plätzen befanden, hatte aufnehmen können, hat Herr Architekt Selim Lindqvist in Helsingfors denselben in Perspektive gezeichnet (Taf. XII, Fig. 1). Das Material des Sarges bestand aus zypressenähnlichem Holze, — einer Holzart, die in den nahegelegenen Gebirgsgegenden zu finden ist. Der Sarg, der augenscheinlich des engen Einganges wegen in einzelne Stücke zerlegt in die Grabkammer hineingebracht worden war, war ohne Hilfe eines Metallnagels zusammengefügt worden.

Der östliche Teil des Sarges war hinsichtlich seiner Dimensionen breiter und höher als der westliche. Von den vier Eckpfosten (Taf. XII, Fig. 2), die den Sarg zusammengehalten hatten, waren nur Bruchstücke zu finden. Der nordwestliche Eckpfosten wurde an seinem ursprünglichen Platze gefunden, aber sein unteres Ende war gänzlich