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0036 Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1
Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1 / Page 36 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000228
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I: 16

GRABHÜGEL 13.

Der kreisrunde Grabhügel hatte einen Basisdurchmesser von 15 m Länge und ragte in der Mitte 1.7 m über die gewachsene Erde empor. In der Mitte des Grabhügels

wurde in der gewachsenen Erde ein ausgegrabener, mit lockrerer Erde angefüllter Raum

angetroffen. Der Raum oder die Vertiefung, die, wie sich herausstellte, eine Grabkammer bildete, war von rhombischer Form, und ihre Länge betrug im NW und im SO

2.6 m; ihre Breite war am nordwestlichen Ende 1.15 m, am südöstlichen 0.95 m. Die lockere Erde, die die Grabkammer erfüllte, war spärlich mit Rollsteinen von der Grösse einer Faust versetzt. Am Boden der Grabkammer, die 1.5 m unter der gewachsenen Erde lag, waren die Wände zuweilen mit einer Erhöhung versehen, welche aus an der Sonne getrockneten Ziegeln gemauert war. Zahlreiche in der aus der Graböffnung geschaufelten Erde angetroffene fragmentarische, an der Sonne getrocknete Tonziegeln lassen deutlich erkennen, dass die Leiche ursprünglich in einem aus diesen Ziegeln gemauerten Sarge geruht hat. Sowohl der Umstand, dass dieser Sarg zum grössten Teil zertrümmert war, als der, dass vom Skelett der Kopf gar nicht zu finden war und dass nur sämtliche Schenkelknochen und die des linken Armes an ihrem ursprünglichen Platze auf dem Boden der Grabkammer innerhalb des Lehmbettes angetroffen wurden, während die übrigen Teile in der Erdschicht der Grabkammer zerstreut waren, zeigt, dass das Grab nach der Beisetzung der Leiche einer Plünderung ausgesetzt gewesen ist. Aus dem an ihren ursprünglichen Plätzen befindlichen Skelettteilen kann man schliessen, dass der Kopf der Leiche im NW, das heisst im breiteren Teile der Grabkammer gelegen hat.

Folgende Altsachen, die in der Erdschicht der Grabkammer zerstreut waren, sind geborgen worden:

3661:22. Drei dreikantige bronzene Pfeilspitzen mit Angel. (Taf. VI, Fig. 3).

  •  23. Eine von Rost ein wenig beschädigte eiserne dreikantige Pfeilspitze mit Angel.

  •  24. Fünf scheibenförmige, viereckige Riemenbeschläge von Bronze, welche zum

Festmachen an den Riemen unten mit vier Nieten versehen sind. (Taf. VI, Fig. 4).

  •  25. Zwei stachelförmige Hängezierate von Bronze, deren ausgebogene obere Enden hohl und mit einem runden Loche versehen sind. (Taf. VI, Fig. 2).

  •  -26. Sieben unbestimmbare Eisenfragmente.

  •  27. Topfscherben, welche zusammengeleimt ein etwas unvollständiges, grob gemachtes, schalenförmiges Tongefäss mit rundem, bauchigem Boden bilden.

  •  28. Topfscherben, welche zusammengeleimt den runden bauchigen Boden eines schalenförmigen Tontopfes bilden.

  •  29. Tontopfscherben mit einer knöchelförmigen Anschwellung.