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0053 Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1
Altertümer aus dem Tale des Talas in Turkestan : vol.1 / Page 53 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000228
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I: 33

An der nördlichen Wand des Grabes begann in einer Entfernung von 0,25 m von seiner Ecke im NW eine halbkreisförmige, bauchige Höhlung von 0,8 m Länge von O nach W, von 0,s m Breite und 0,s m Höhe, deren Boden in gleicher Höhe mit dem Boden des Grabes lag. (Vgl. Taf. XVI: Grabhügel 27, E).

Im Erdlager der Grabkammer und in dem der zugehörigen Vertiefung wurden zerstreute Skelettteile zweier Menschen angetroffen; das eine Skelett gehörte einem erwachsenen Menschen, das andere einem Kinde. Die aus ihrer Lage gerückten Skelette bezeugen, dass das Grab nach der Beisetzung der Leiche einer Plünderung ausgesetzt gewesen ist. Offenbar hatte anfänglich der erwachsene Mensch auf dem Boden der rechteckigen Grabkammer gelegen, während das Kind seinen Platz auf dem Boden der Vertiefung gehabt hatte.

Im Erdlager der Grabkammer zerstreut wurden folgende Funde gemacht:

3745: 13. Bruchstuck eines dünnen Goldblättchenbelages.

„ 14. Ein von Rost beschädigtes, fragmentarisches Eisenmesser. (Taf. XVI, Fig. 5).

GRABHÜGEL 25.

Der sphärisch-segmentförmige Grabhügel hatte einen 11 m langen Durchmesser und erhob sich in der Mitte 1,2 m über die gewachsene Erdoberfläche.

Zuerst wurde ein Kanal von 2 m Breite durch die Mitte des Grabhügels gegraben. Der Kanal, dessen Ausgrabung an der Basisperipherie im N anfing, wurde von seiner Mündung aus gerechnet 7,s m lang genommen. In der Mitte des Grabhügels wurde auf dessen Boden und auf dem des Kanals ein rechteckiger, mit lockrerer Erde ausgefüllter Raum angetroffen. Die Längsrichtung des Raumes von O nach W mass 2,3 m, die Breite betrug 1 m, und der Boden lag 1,t m unter der gewachsenen Erde. In der aus der Vertiefung — die die Grabkammer bildete — aufgeworfenen Erde zerstreut, wurden die Skelettteile eines Menschen angetroffen; der Schädel war nicht zu finden. Daraus geht hervor, dass das Grab nach der Beisetzung der Leiche geplündert worden war. Nach zwei Schenkelknochen zu urteilen, deren Lage ungestört zu sein schien, wird die Leiche ursprünglich mit dem Kopf gegen W auf dem Boden der Grabkammer ausgestreckt gelegen haben.

In der Grabkammer wurden folgende Funde gemacht:

3745: 15. Drei Tontöpfe, zwei grössere mit rundem, bauchigem Boden, der von dem bauchigen Körper durch eine sehr stumpfe Kante getrennt ist, und ein kleinerer (Taf. XVI, Fig. 6-7); alle drei lagen in aufrechter Stellung in der NO-5