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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0233 Alt-Kutscha : vol.1
古代クチャ : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / 233 ページ(カラー画像)

キャプション

[Figure] Fig. 85. Ornament 装飾模様、マヤ(Mâyâ:摩耶夫人)窟、第2施設、組模様は明緑色、小花は明青色、側帯は赤。Ornament aus der Mâyâhöhle der 2. Anlage, die Verschlingungen hellgrün, die Blümchen hellblau, Seitenbahnen rot.
[Figure] Fig. 88. 壁画、画家窟本堂横の側廊左。オリジナルの大きさは、高さ1.22メートル、幅1.32メートル。Wandgemälde aus dem L. Seitengange neben der Zella der Malerhöhle. Größe des Originals: Höhe 1,22 m, Breite 1,32 m.

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doi: 10.20676/00000192
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Fig. 85. Ornament aus der Mâyâhöhle der 2. Anlage, die Verschlingungen hellgrün, die Blümchen hellblau, Seitenbahnen rot.

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II,86

Reiter. Fast alle tragen ballonartige Anhänger an ihren Lanzen. Diese Behälter haben eine interessante Analogie in sehr alten antiken Darstellungen. Es handelt sich um gefütterte Lederbehälter zum Transport von Tassen, wie sie heute ähnlich noch im Lande gebraucht werden, allerdings in etwas anderer Form. Sie sind nämlich auf einen zurechtgeschnittenen, auch wohl verzierten Lederlappen aufgenäht, der mit einer Öse versehen ist, so daß das Ganze bequem am Sattel oder im Wagen angehängt werden kann.

Von besonderem Interesse sind die Panzer aller vorkommenden Krieger. Hier tritt vollkommen die Landesart ein; denn die dargestellten Rüstungen haben mit dem alten Indien nichts zu tun; gewisse Analogien zu den hier deutlich und genau dargestellten Harnischen sind an den flau und flüchtig dargestellten Wächterfiguren vor dem Stadttor, wie sie die Gandhâra-Skulpturen bieten, nicht zu verkennen , obwohl die Kopfbedeckung anders ist. Man hat in der Tat den Eindruck, als ob hier ein alter, weit (besonders im Westen) verbreiteter Rüstungstypus vorläge, der mit den Rüststücken der Schöpfer der GandhâraReliefs nicht ganz harmoniert. Als Vorstufe ergeben sich die in assyrischen Reliefs vorkommenden, ganz in langen Panzern mit Helm und Schuppengugel gekleideten Krieger; neu ist nur der hohe, steife, offenbar aus Eisenplättchen vernähte Halskragen und die überlangen Zweihänder mit der kleinen Parier-platte, auffallend ist ferner der Mangel des Schildes. Eine antike Stelle (Tacitus) beschreibt die Eigentümlichkeiten der Rüstung der Massageten so graphisch, daß sie auf die vorliegenden Armaturstücke gemünzt scheint. Bogen und Pfeil scheinen zu der Ausrüstung gehört zu haben, doch sind die erhaltenen Reste dieser Waffen, welche offenbar rechts getragen wurden, zu spärlich, um eine Beobachtung zuzulassen. Beachtenswert sind die runden Platten über der Schulter und über den Oberschenkeln der Pferde.

II,87

87. Diesem Bilde steht auf der Schmalwand desselben Ganges ein zweites gegenüber. Es ist Fig. 88 in einer stark verkleinerten Pause,

Fig. 88. Wandgemälde aus dem L. Seitengange neben der
Zella der Malerhöhle.

Größe des Originals: Höhe 1,22 m, Breite 1,32 m.

welche über dem Original gemacht wurde, erhalten. Wir werden aus dem Folgenden ersehen, daß wir uns den Vorgang als im Innern der Stadt geschehend vorstellen müssen. In der Mitte sitzt en face der Brâhmana Drona mit untergeschlagenen Beinen, vor ihm liegt auf Kissen und Teppichen der Haufen von Buddhas Sarîras. Drona, ein prächtiger, bärtiger Brâhmanatyp mit starker Anlehnung an antike Zeusköpfe, hält eine, wie es scheint metallene, Vase vor sich hin. R. und L. von ihm sitzen je vier Figuren von Fürsten oder Devaputras in reichem Schmuck, — es sind die Vasupâlas (Stadtgötter) der sich um die Reliquien bemühenden Städte —, kleine Sarîrakarandas vor sich haltend, um den ihnen zukommenden Anteil der Reliquien aufzunehmen; ein Repräsentationsbild ohne eigentliche Handlung, die an ein Kultbild mit Parivâra erinnert, nur daß die Kultfigur selbst fehlt und durch die Reliquien ersetzt ist. An der Stelle des Kultbildes sitzt der erste Verehrer der Brâhmana, der durch rechtzeitiges Eingreifen dem