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0020 Chotscho : vol.1
Chotscho : vol.1
Chotscho : vol.1 / Page 20 (Grayscale High Resolution Image)

Captions

[Figure] tl Sketch of the plan of >>Great Stûpa<<Schematischer Plan des >>größen Stûpa<<.
[Figure] bl Ruin of „Russian Z." With GRÜNWEDEL's plan.Ruine „Russisch Z." Mit Benutzung von GRÜNWEDEL's Plan.
[Figure] r Figure of monk from the pedestal of Nirwâṇa-Buddha. Skin color white brown with red shadow. Dress magenta-red with yellow patterns and edging. Fire aureole red in three tones, green, grey-blue. Zigzag pattern in the same colors, lotus leaves at the seat red and yellow. Actual size: ca. 68 cm height.Mönchsfigur vom Sockel des Nirwâṇa-Buddha. Hautfarbe weißlichbraun mit rötlichen Schattierungen. Kleid purpurrot mit gelben Muster und Borte. Flammenaureole rot in drei Tönen, grün, graublau. Zickzackmuster in denselben Farben, Lotusblätter am Sitz rot und gelb. Natürliche Größe: ca. 68 cm hoch.

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doi: 10.20676/00000194
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Schematischer Plan des •grasten Stapa..

RUINE „RUSSISCH Z"'.

Der von GRONVEDEL (Bericht, S. 108) so bezeichnete große Tempel liegt östlich von der NO-Ecke der alten Stadtmauer, auf der Nordseite des nach Luk-Tschun führenden Weges. Die Südfassade (Tafel 71,5) zeigt auf der Westseite ein modernes Rasthaus primitiver Art; direkt

vor der sich nach Süden öffnenden Cella sind ebenfalls zwei schlechte moderne Mauern, einen neuen Eingang bildend, errichtet worden. Auf der Südost-Seite sieht man den nie:

  • drigen Kegel eines modernen, aus

Lehm errichteten Backofens. All diese Neubauten sind angeblich erst vor kurzem auf Befehl des Amin Chödscha, Wang's von Luk-Tschun, errichtet worden.

Die nach Süden gerichtete Cella

war von den türkischen Bauern von den darin aufgehiuften Trümmern und Ziegeln geräumt worden — die letzteren haben ihnen zur Errichtung des Rasthiuschens etc. gedient. Der breite, bankartige Sitz längs der Rückwand,

Ruine ,Russisch Z.' Mit Benutzung von GAC9wrIDAC11 Plan. auf dem früher die riesige Buddha-

statue getront hatte, war noch zu erkennen; ebenso stand noch ein Teil des rechten Oberarms, wie immer aus Lehm um einen aus einigen derben Knüppeln und Rohrbündeln hergestellten Kern geformt, in hohem Relief aus dem westlichen Teil derselben Rückwand hervor. An keiner der Wände war eine Spur von Malerei sichtbar; eine genaue Untersuchung der Mauern ergab aber,daß auch in diesem Tempel, wie in der Mittelhalle des Komplexes ,K' und anderen Orts, jüngere Mauern vor den älteren errichtet worden waren, und zwar war die westliche und die östliche Seitenwand auf diese Weise verkleidet. Der Raum zwischen der alten Westwand und der Schuller der Buddha-Statue war fast ganz durch diese Mauer ausgefällt; unten war sie in der Höhe des bankartigen Sockels ziemlich stark zerstört. Nach Abtragung der Mauern fanden sich auf der Ostwand nur kleine Reste von Wandgemälden, nämlich die knieende Figur eines braun gekleideten Mönches und, an dem durch die Dicke der neuen Mauer verdeckten Teil der Rückwand, der schlecht erhaltene Kopf eines schnurrbarttragenden Dämons (wohl der Rest einer Darstellung desVajrapüni); die Malerei ist in kecken Linien geschickt, aber etwas roh hingeworfen. Die Westwand dagegen zeigte nach Entfernung der jüngeren Mauer das riesige Gemälde einer Buddhafigur (Tafel 71, g), zu deren Füßen, auf der Nordseite, die Figur eines ein Räucherfan tragenden Mönches mit zu dem Buddha gewendeten Gesicht knieend dargestellt war. Auf der Südseite des Buddha befand sich die Figur

einer Dame in jenem Kostft m, das wir als ,uigurlsch' bezeichnen (Tafel I I, d). Die etwas gerundete Ecke, durch die Schmalseite der Mauer geschützt, hatte uns die Figur eines ei ne langhalsige Weihwasserflasche tragenden Arhats aufbewahrt. Alle diese Bilder sind äußerst flott mit wenigen kühnen Strichen gezeichnet; die Farben zeigen eine gewisse Monotonie. Der Buddha war in ein braunrotes Flickengewand gekleidet, auf dem die Säume der Flicken durch schwefelgelbe Binder dargestellt waren. Der Körpernimbus war ebenfalls rotbraun mit gelben Rändern. Die roh gezeichnete Lotusblume zeigte braune und rote BlGtenblitter. Nur der untere Teil der Buddhafigur war leidlich erhalten; der Oberkörper war größtenteils zerstört und obwohl noch

Teile der linken Schulter erkennbar waren, war die Malerei derartig verwischt und mit durch die Schneeschmelze oder Regenwasser gelösten Lehmmassen überzogen,daß die Bergung einer so großen Flüche sich nicht empfahl. Die Begleitfiguren wurden herausgeschnitten und geborgen.

Der nach Osten orientierte Teil des Gebäudes (Tafel 71, f) war sehr stark zerstört; hierhatte,im mittelsten der drei (?)einst dort stehenden Gemächer, ein Nirwäna-Buddha seinen Platz. Die ungefähren Umrisse der liegenden Figur waren noch zu erkennen, aber nichts davon war genügend erhalten, um dem Studium dienen zu können. Nach Entfernung der ziemlich bedeutenden Schuttanhäufungen wurde der Sockel frei; eine In schrift auf der Vorderseite wurde herausgeschnitten und nun zeigte sich, daß nicht nur der Bau, sondern auch der Sockel öfteren Veränderungen unterzogen worden war. Nach unseren Feststellungen war der Sockel dreimal neu mit Verputz überzogen und bemalt worden. Die Malereien der ältesten Schicht waren bis auf wenige Farbenreste verschwunden; die der jüngsten waren gänzlich, bis auf jene auf dem südlichen Drittel angebrachtb Inschrift, verschwunden. Die mittelste Verputzlage dagegen zeigte noch einige Reste von in einem edeln Stil ausgeführten Malereien; sie waren nur auf der südlichen Hälfte des Sockels erhalten. Die am besten erhaltene Figur dieser Verputzschicht möge hier folgen, um den Stil einigermaßen

Manchsagur vom Socket des Nirrina.Buddba.   zu vergegenwärtigen. Bemerkenswert sind
H■utrarbereialicbbraun mit rantchenSchanierungen.Kteid die auffallend schlecht gezeichneten Füße purpurrot mit gelbem Muster und Borte. Flammenaureole des Mönches.

rot in drei Tanen, grün, graublau. Zickzackmuster in den.

Die each Norden gelegene Cella endlich

selben Farben, Lotusbluter am Sitz rot und gelb.

Natürliche Graac: eu. 68 cm hoch.   war fast ganz mit hineingestürzten Ziegeln

erfüllt. Wir ließen sie durch die nach Osten und Westen geöffneten, neben der Nordmauer angebrachten gewölbten Türgänge entfernen und fanden alsdann, auf der Südseite, die (zerstörte) Kolossalfigur eines Buddha auf einem 3,02 m breiten und ca. 90 cm hohen Sockel (Tafel 12). Der Kopf, der sich unter den Schuttmassen vorfand, war sehr stark zerschlagen; man konnte noch feststellen, daß er jenem Typ angehört, der uns aus den (gemalten) Pranidhi-Szenen des Tempels von Büzüklik so wohl bekannt ist. Auch in diesem Raume waren die Seitenwände (Ost und West) durch jüngere Mauern verdeckt. Auf der Westseite befanden sich, auf der südlichen Hälfte der Wand, drei gut gezeichnete Buddhafiguren des auf Tafel 11,3 dargestellten Typs, während in der abgerundeten Ecke der Südwand hinter der Schmalseite der jüngeren Mauer Reste einer Vajrapäni-Figur erhalten waren.

Die Ostseite hatte eine ähnliche Reihe von Buddhas getragen; sie waren, wie auch die die Südecke ausfüllende, stehende Figur, sehr stark zerstört. Zwischen dem Sockel und der nach Osten führenden Tür fand sich eine sehr merkwürdige Darstellung, nämlich ein in denselben Farben gemalter stehender Buddha, dessen rechte Hand, mit einem Stabe bewehrt, zum Schlage ausholt! (cf. Tafel 11, b).

Für die Beschreibung des Sockels der Buddha-Statue verweisen wir auf den Text zu Tafel 12.

Die Räumung des Baues ergab als einziges Resultat die auf Tafel 58 abgebildeten kleinen, Manche darstellenden Holzstatuetten; sie lagen auf dem aus gestampften Löß bestehenden Boden des kreisrunden Innenraumes, und zwar in dessen nordwestlichem Teile; ganz nahe am Eingange zu dem nördlichen Korridor lag, an die Wand gelehnt, ein Stückchen Verputz mit einer Reihe von Bildern nach links schreitender Damen in uigurischer Tracht; die Tafeln neben ihren Köpfen geben in uigurischerSchrift ihre leider noch un-entzifferten Namen. Das Bild ist stark verblaßt.

Außer diesen Dingen wurde nichts von Wert in dem Bau gefunden.

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